Remzi Shala (von links), Indira Ichilaia und Sahar Yousofi berichteten über ihre persönliche Ankunft in Ettenheim. Erika Sieberts übernahm die Moderation. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Neujahrsempfang: "Neustart" bietet Flüchtlingen wichtige Hilfe

Ettenheim (red/fx). Beim ersten Ettenheimer Neujahrstreffen mit Flüchtlingen wurden neue Kontakte geknüpft und Wünsche für die Zukunft formuliert. Außerdem stellten sich vier Migranten mit ihren persönlichen Erfahrungen vor. Der Verein Neustart hatte in den Gemeindesaal St. Martin eingeladen. Für musikalische Unterhaltung sorgte das Duo "Falt’n los" mit Gitarre und Gesang.

Gekommen waren Vereinsmitglieder, Flüchtlinge mit ihren Familien und einige interessierte Bürger. Die CDU-Landtagsabgeordnete Marion Gentges und Stadtrat Bernd Billharz (SPD) waren als politische Vertreter dabei.

Hans-Georg Dietrich, stellvertretender Neustart-Vorsitzender, betonte die soziale und politische Dimension des vor fünf Jahren gegründeten Vereins: Es gelte, Menschen, die Hilfe brauchen beizustehen und Anwalt für die Schwachen zu sein, "und damit ein Signal zu setzen gegen alle fremdenfeindlichen Strömungen, die sich wieder regen".

Für den Verein gehe es weiterhin darum, elementare Bedürfnisse zu befriedigen, etwa Hilfen für den Alltag, wozu Gegenstände wie günstige Kleider und Fahrräder gehören. Ebenso bemühe man sich, Hilfen für den Spracherwerb (Deutsch-Kurse) und den Zugang zu Kommunikationsmitteln, etwa durch eine Satellitenschüssel zu gewährleisten.

Ein Ziel lautet: den Lohnzettel verstehen

Vier Flüchtlinge berichteten über ihre persönliche Ankunft in Ettenheim. Ihre Einsicht und dringender Rat: "Deutsch zu lernen ist der Schlüssel für alles."

Nachdem die Vorsitzende, Beate Kostanzer, sich bei allen, die in den vergangenen fünf Jahren zum Gelingen eines sozial verträglichen Miteinanders in der Stadt beigetragen haben bedankt hatte, nahmen die Gäste die Gelegenheit wahr, sich bei Getränken und Häppchen auszutauschen und sich das Beste fürs neue Jahr zu wünschen. Gleichzeitig wurde an die Zukunft gedacht und Ideen für weitere Aktionen formuliert. Auf einer Zettelwand stand unter anderem: "Deutsche Lieder singen", "Laufgruppe gründen" oder "Wie verstehe ich meinen Lohnzettel?"