Engagiert sich als "Bufdi" beim FV Ettenheim: Florian Meyer Foto: Verein

Florian Meyer engagiert sich als "Bufdi" beim FV Ettenheim. Verein sucht Nachfolger

Ettenheim - Florian Meyer bereut auch nach einem halben Jahr nicht die Entscheidung, nach der Schulzeit den Bundesfreiwilligendienst beim FV Ettenheim zu absolvieren. Der Verein sucht bereits einen Nachfolger, der Florian im September als "Bufdi" ablösen soll.

"Das war genau die richtige Entscheidung. Was ich hier dazulerne, davon profitiere ich ganz sicher bei meiner Berufsfindung", sagt Florian Meyer. Er fühle sich wohl und werde in seinen Einsatzbereichen ernst genommen, beschreibt der 17-jährige "Bufdi" seine Erfahrungen.

Der Fußballverein Ettenheim (FVE) bedient sich bereits im vierten Jahr der Möglichkeiten, die der Bundesfreiwilligendienst bietet. Der Landessportverband ist offizieller Arbeitgeber des "Bufdis" und der FVE die Einsatzstelle. Rund die Hälfte seiner wöchentlich 38,5 Stunden Arbeitszeit erbringt Florian wie seine drei Vorgänger für den Fußballverein. Mit der zweiten Hälfte ist er bei den Kindergärten Wunderfitz, im katholischen Kindergarten, im städtischen Kindergarten im Fürstenfeld und im August-Ruf-Bildungszentrum im Einsatz.

Vor einem Jahr war er noch Schüler, heute leitet er Sport-AGs

Der 17-Jährige hat den Eindruck, dass er in den Kindergärten bei den angehenden Schulanfängern mit seiner Ball-AG als männlicher Betreuer einen Sonderstatus genießt und sich die Mädchen und Jungs auf die Stunden mit ihm freuen. "Auch mir macht es richtig Spaß, mit Kindern zu arbeiten", berichtet er.

Seine ehemalige Schule, das August-Ruf-Bildungszentrum, erlebt er nun bei seinen Betreuungsaufgaben im Mittagsband, bei den Lernzeiten sowie bei zwei von ihm geleiteten Arbeitsgemeinschaften Sport und Fußball aus einer anderen Perspektive. "Was ich hier lerne, das stellt möglicherweise Weichen für mein Berufsleben", sagt Florian

Dass auch der FV Ettenheim mit Florians Engagement mehr als zufrieden ist, daran lässt Andreas Disch aus dem Vorstandsteam keinen Zweifel. Ob als Trainer der Bambini, bei der Bewirtung bei Heimspielen, als Platzwart oder Springer bei kurzfristig anfallenden Aufgaben – auf Florian ist laut Disch Verlass. Hilfreich für den Jugendlichen sei sicherlich, dass er seinen Eltern schon vor seiner Bufdi-Zeit in diesen Bereichen geholfen habe.

Als "sehr lehrreich" weiß Florian auch zu schätzen, dass er während des Freiwilligendiensts insgesamt 25 Fortbildungstage besuchen kann und die Möglichkeit hat, Lehrgänge in Steinbach zu absolvieren, um den Übungsleiterschein Kinderbreitensport (C-Lizenz) zu erlangen. Und die monatlich 300 Euro Taschengeld, die er in seiner Bufdi-Zeit bekommt, kann der junge Mann auch gut gebrauchen.

Während Florian nun motiviert in die zweite Hälfte seines Freiwilligendiensts geht, denkt Disch über einen zukünftigen "Bufdi" nach. Auch ab dem 1. September will der FVE wieder mit einem Bufdi zusammenarbeiten. Die positiven Erfahrungen, ob mit Florian oder seinen Vorgängern Linus, Niko und Jens, können ganz sicher junge Leute ermutigen, nach ihrem Schulabschluss den "Bufdi" als Orientierung für den Berufsweg zu nutzen.

Wer Interesse am Bundesfreiwilligendienst beim FV Ettenheim hat, sollte laut Vorstandsmitglied Andreas Disch folgende Fähigkeiten mitbringen: abgeschlossene Schulausbildung, Begeisterung für Sport, Spaß an Kinder- und Jugendarbeit, Grundkenntnisse in MS-Office, Eigeninitiative und Teamfähigkeit, Flexibilität und Einsatzbereitschaft sowie im Idealfall einen Auto-Führerschein. Infos zur Bewerbung gibt es unter www.fv-ettenheim.de oder bei Andreas Disch unter Telefon 0173/3 23 07 47.