Bernhard Uttenweiler übergibt Bibliographie zur Stadtgeschichte. Liste von mehr als 3000 Werken
Ettenheim - Nach 38 Jahren intensiver Arbeit hat Bernhard Uttenweiler eine besondere Datensammlung übergeben können: die "Bibliographie zur Geschichte der Stadt Ettenheim und ihrer Umgebung".
Das wichtige Dokument der Ettenheimer Zeitgeschichte konnte am Donnerstag im Bürgersaal der Öffentlichkeit übergeben werden. Herausgegeben wurde die Bibliographie vom Ehrenbürger Bernhard Uttenweiler. Ermöglicht wurde sie durch die Ehrenbürgerin Margret Oelhoff in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende der Ettenheimer Bürgerstiftung. Diese hatte die Druckkosten übernommen und so das Erscheinen des Standardwerks der Ettenheimer Zeitgeschichte erst möglich gemacht.
Gleichfalls konnten 144 verschiedene zeitgeschichtliche Dokumente erworben und dem Historischen Verein für das Museum Ettenheim zur Verfügung gestellt werden.
Bürgermeister Bruno Metz hatte zusammen mit Thomas Dees, Vorsitzender des Historischen Vereins Ettenheim und des Fördervereins Museum Ettenheim, zusammen mit Margret Oelhoff zur Übergabe der Bibliographie sowie der 144 historischen Einzelstücke eingeladen. Sehr viele in der und für die Stadt Engagierten waren gekommen, um damit auch gleichzeitig Bernhard Uttenweiler für seine jahrzehntelange Arbeit Dank zu sagen.
Dokumentation als riesige Aufgabe
Metz erinnerte daran, dass die Dokumentation der Geschichte eine riesige Aufgabe sei. Er dankte dafür Uttenweiler, der mehr als 30 Bücher und eigene Schriften zur Geschichte der Stadt Ettenheim verfasst hat und jetzt mit der Bibliographie, der Stadt ein besonderen Schatz mit Quellen zu ihrer Geschichte übergebe.
Metz kündigte zudem an, dass die Stadt Ettenheim ab Sommer kommenden Jahres einen eigenen Archivar haben werde, der die geschichtlichen Dokumente bearbeiten und ordnen soll, damit das Stadtarchiv aktiviert werden könne.
Dieses Standardwerk der Ettenheimer Geschichte, erklärte Dees in seiner Dankesrede, sei nur möglich geworden, weil Bernhard Uttenweiler seit Jahrzehnten "mit großer Sorgfalt, Genauigkeit, Gründlichkeit, Beharrlichkeit und Disziplin" daran gearbeitet habe. Zusammen mit der historischen Datenbank von Jörg Sieger sei diese ein unermesslicher Fundus geschichtlicher Dokumentation.
"1980, also vor 38 Jahren", berichtete Bernhard Uttenweiler, begann er mit der Arbeit an der Bibliographie, nachdem er für die Herausgabe seiner Aufsätze zur Geschichte Ettenheims kaum Unterlagen und schon gar keine Bibliographie vorfand. Er sei glücklich, diese heute Dank der finanziellen Unterstützung der Bürgerstiftung Ettenheim der Öffentlichkeit übergeben zu können.
Mit einem Karteikasten, nach Autoren und Themen geordneten Zettelkasten fing alles an, kam dann auf den ersten PC und wurde immer weiter übertragen.
224 Seiten umfasst das erste Kapitel der früheren und vergangenen Geschichte Ettenheims, vom Dreißigjährigen Krieg, der Säkularisation über Kardinal Rohan bis hin zur jüngeren Geschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ein eigenes Kapitel ist den Veröffentlichungen im "Altvater", der Beilage der Lahrer Zeitung von 1934 bis 1966 gewidmet. Ein weiteres Kapitel ist dem aus Ettenheim stammenden Heinrich Knoblochtzer vorbehalten, der als Frühdrucker in der Fortfolge von Johannes Gutenberg steht.
Uttenweiler sprach allen, die mit ihren Beiträgen hier vertreten sind, den Dank für deren eigene intensive Arbeit aus. Er hoffe, diese Bibliographie werde "ein Stenogramm der umfangreichen Geschichte der Stadt und allen, die sie benutzen, eine willkommene Hilfe" sein.
Info: Das Werk
Die "Bibliographie zur Geschichte der Stadt Ettenheim und ihrer Umgebung" umfasst 336 Seiten im DIN A4-Format Mehr als 40 Hauptautoren waren an der Entstehung des Werks beteiligt. In ihm verzeichnet sind weit mehr als 3000 Bücher, Schriftstellen und Einzelartikel über die Geschichte der Stadt Ettenheim.