Johann Andreas Silbermann Foto: Birkle Foto: Lahrer Zeitung

Musikreihe: Silbermann-Orgel in Ettenheimmünster wird 250 Jahre / Auftakt am Ostermontag

Andreas und Johann Andreas Silbermann haben insgesamt 92 Orgelneubauten erstellt. Die einzige Orgel aus der Hand von Johann Andreas Silbermann, die rechtsrheinisch erhalten blieb, ist die Orgel in Ettenheimmünster und wird 250 Jahre alt.

Ettenheimmünster (hpb). Orgeln aus dem Hause Silbermann sind noch heute weltberühmt, die Orgel von Ettenheimmünster nimmt eine besondere Stellung unter den noch erhaltenen Silbermannorgeln ein. Aufgestellt im Juli und August 1769 wurde sie in der (nicht mehr bestehenden) Klosterkirche. Nach der Säkularisation und Aufhebung des Klosters konnte Pater Bernard (Stöber) am 13. April 1803 beim Kurfürstlichen Kirchenkommissar bewirken, dass das silberne Brustbild (Reliquiar) dort gelassen wird. Zudem erreicht er, alle Gegenstände in die Landelinkirche überzusetzen, die dort für die Haltung des Gottesdienstes erforderlich sind, darunter auch die Silbermann-Orgel. Orgelmacher Mathias Martin Burger aus Waldkirch erhielt im Mai 1804 den Auftrag, die Orgel in die St.-Landelin-Wallfahrtskirche zu transportieren und aufzustellen.

1964 wurde die Orgel durch die Orgelbauwerkstätte Ernest Muhleisen aus Strasbourg-Cronenbourg restauriert und dabei von Orgelbauer Emile Wolff aus Illkirchen-Graffenstaden die Intonation wieder in den früheren Zustand versetzt. Damit behielt die Orgel auch den typischen, unverwechselbaren "fröhlichen Klang", der ihr auch heute noch eine Sonderstellung gibt.

Um das 250-jährige Bestehen der Orgel zu feiern, bietet die katholische Kirchengemeinde Ettenheim mit einer von Franz Michael Hecht organisierten Konzertreihe die Gelegenheit, die Silbermannorgel mit ihrem herrlichen Klang zu erleben.

Erstes Jubiläumskonzert am Ostermontag

Diese Orgelkonzerte mit hervorragenden Organisten lassen die Klangwelt der Silbermann-Orgel in besonderer Weise erleben. Nicht nur "Klangerlebnisse besonderer Art" sind im Jubiläumsjahr zu hören, sondern auch ganz bewusst das Arbeiten mit der Orgel. Denn zahlreiche Professoren der Musikhochschulen in Straßburg und Freiburg werden ihren Studenten hier an der Silbermannorgel öffentlichen Unterricht geben.

Die Konzertreihe zum Jubiläum wird am Ostermontag, 22. April, um 17 Uhr in der Pfarrkirche St. Landelin eröffnet. Julia Rebekka Brembeck-Adler, Professorin an der Universität der Künste in Berlin, wird für das Konzert auf der Viola d’amore spielen und Christian Brembeck aus München auf der Silbermann-Orgel.

Orgelkonzert mit Matthias Maierhofer und David Franke an der Orgel: Mittwoch, 22. Mai, 20 Uhr. Meinrad Walter wird die Besucher in das Konzert einführen.

Konzert "Orgel und Trompete" mit Claude Rippas an der Trompete (Zürich) und Friedrich Fröschle (Ulm) an der Orgel: Montag. 10. Juni, 17 Uhr

Orgelkonzert mit Daniel Maurer aus Straßburg: Donnerstag, 20. Juni (Fronleichnam) 17 Uhr

Orgelkonzert mit Daniel Roth aus Paris (St. Sulpice): Donnerstag, 25. Juli

Festliche Konzerte an der Silbermann-Orgel: Sonntag, 11. August, 17 Uhr. Mit Bernhard Kratzer aus Stuttgart an der Trompete und Paul Theis aus Stuttgart an der Orgel.

Festgottesdienst zum Patrozinium St. Landelin mit dem Kirchenchor Heilig-Kreuz Münchweier: Sonntag, 22. September, 9.30 Uhr.

Orgelkonzert mit Bernhard Klär: Sonntag, 20. Oktober, 17 Uhr.

Geistliches Konzert: Sonntag, 10. November, 17 Uhr. Mit dem katholischen Kirchenchor Münchweier, dem Kammerchor Cantemus aus Gundelfingen, Angelika Lenter als Sopran, Lena Sutor-Wernich, als Alt, Nikolaus Pfannkuch als Tenor uns Sebastian Bausch an der Orgel. Die Leitung hat Bernhard Schmidt.

Adventliche Vesper mit Orgelmusik: Sonntag, 8. Dezember, 17 Uhr. Mit Pfarrer Martin Kalt und Wolfram Bläsi an der Silbermannorgel.

Der Eintritt ist bis auf die Veranstaltungen am 10. Juni, 11. August und 10. November kostenlos, Spenden werden erbeten. Weitere Informationen zum Jubiläum der Silbermann-Orgel in Ettenheimmünster gibt es unter www.kath-ettenheim.de.