Sänger aus Rheinhausen bringen statt mitreißender Spirituals zumeist ruhige Lieder zu Gehör

Kappel-Grafenhausen. "Feelings", also zu Herzen gehende Gefühle, haben die Rheinhausener Gospel Singers am Samstag bei ihrem Konzert in der Kappeler Pfarrkirche St. Cyprian und Justina verbreitet. Dieses Mal ging es weniger um mitreißende Gospels, sondern um gefühlvolle Songs.

So erklang gleich zu Beginn "Tag und Nacht" von Martin Völlinger, ein gregorianisch angehauchtes Chorlied mit Maria Christ als Solistin, später vom selben Komponisten auch "Liebenswürdig" mit Solistin Elke Pfleger. Nach "Only You" von Vincent Martin mit bekanntem Schwung ging es mit "Love changes everything" in die Musical-Welt von Andrew Lloyd Webbers Aspects of Love: Liebe ändert alles. Nicht minder gefühlvoll interpretierte der Chor mit seinen markanten Schals in Regenbogenfarben auch Georg Bullocks "Power of your Love" und das von Trauer und Sehnsucht geprägte und vielfach interpretierte "Feelings" von Morris Albert. Ebenso unaufgeregt-melancholisch ging es bei Simon und Garfunkels legendärem "Sound of Silence" zu, dem Klang der Stille.

Begleitet wurde der von Andrea Frieß geleitete Chor von Ellen Förster (Klavier), Wolfgang Gröschel (Bass) und Ralf Rübin (Percussion), zwischen den Liedern streuten Chormitglieder kurze, einstimmende Lesungs-Texte ein, so auch zum ergreifenden "Tears in Heaven" von Eric Clapton als trauriger Ballade über seinen früh verstorbenen Sohn – als Solisten glänzten Benny Steiner und Susanne Dörle. Schon längst hatten rund 190 Konzertbesucher begeisterten Zwischenapplaus gespendet, das sollte sich nicht ändern.

Etwa beim modernen, langsamen, besinnlichen Gospel "Give us Peace" zum Mitsingen als musikalischem Gebet. Beim spirituellen "I’m the bread of life" vom Norweger Tore W. Aas übernahm Andreas Burger den Solopart, bevor der Chor mit "Seite an Seite" einen besinnlichen Liebes- Schlager von Christina Stürmer interpretierte.

Nach einer wie im Flug vergangenen Stunde verabschiedeten sich die Gospel Singers mit Chris Tomlins "How great is our God" als zeitgenössischer Lobpreisung mit Nicole Rdzards sowie Wolfgang und Benny Steiner als Solisten. Doch dabei blieb es nach dem stehend gegebenen Schlussapplaus der begeisterten Zuhörer nicht, erst nach drei Zugaben verabschiedete sich der Chor von ihnen.