So soll es nicht bleiben: Der Endausbau der Neubergstraße in Ettenheimmünster dürfte bald kommen. Foto: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Neubergstraße: Ausschuss spricht sich für Endausbau in Ettenheimmünster aus

Ettenheim (ks/fx). Bei einer Gegenstimme (Olaf Deninger, SPD) hat sich der Ettennheimer Bauausschuss am Dienstag für die Aufstellung des Bebauungsplans Neubergstraße in Ettenheimmünster ausgesprochen.

Wie mehrfach berichtet, ist die endgültige Herstellung der Straße seit Jahren immer Thema in Orts- und Stadtgremien gewesen. Anstehende Tiefbauarbeiten und die endgültige Fertigstellung der Straßendecke sind, wie andernorts auch, mit Erschließungsbeiträgen der Grundstückseigentümer verbunden. Und wie andernorts auch sind diese wenig begeistert, funktionierte für sie bisher doch alles auch im bisherigen Ausbau. In der Neubergstraße seit einem halben Jahrhundert.

Um dem Ziel, die Straße auszubauen, wurden in den vergangenen Jahren unzählige Gespräche geführt, die Sach- und Rechtslage erörtert und nach einer einvernehmlichen Lösung gesucht. Bislang erfolglos. Deshalb macht die Stadt nun ernst. Mit einem Bebauungsplan sollen die Grundlage für die Enderschließung der Straße und – als letztes Mittel – die rechtliche Basis für Enteignungen geschaffen werden.

Enteignungen? Wohl eher nicht

Planer Holger Fischer erläuterte den Mitgliedern des Bauausschusses und den Zuhörern – überwiegend Bewohner der Neubergstraße – die planungsrechtlichen Grundlagen. Gut 300 Quadratmeter private Grundstücksfläche bräuchte die Stadt von den anliegenden Grundstücken, um die Straße nach den Plänen des Ingenieurbüros Siggelkow auszubauen. 77 Quadratmeter private Fläche wird bereits von der aktuellen Straßenführung in Anspruch genommen. Vorgesehen ist im westlichen und östlichen Teil der geplanten Straße eine Straßenbreite von vier Metern, im mittleren Abschnitt von 4,75 Metern. Holger Fischer: "Für langsamen Begegnungsverkehr geeignet." Um private Grundstücke so wenig wie möglich in Anspruch nehmen zu müssen, soll die Straße im Mittelteil nach Süden verschoben werden – mit der Folge, dass an vier Stellen Mauerscheiben erforderlich werden.

Am östlichen Ende der Straße soll ein Wendehammer entstehen, für Müllabfuhr, Post, Feuerwehr, Rettungsfahrzeuge und andere größere Fahrzeuge. Ob der Wendehammer sein müsse, wollte Olaf Deninger wissen. Die Müllabfuhr, die als wesentlicher Faktor ins Feld geführt werde, sei doch bislang schon die Straße rückwärts angefahren. Markus Schoor von der Bauverwaltung erläuterte, dass bei alten Straßen die Müllabfuhr nicht ums Rückwärtsfahren drumherum komme. Bei neuen Straßen sei ein Wendehammer aber Voraussetzung dafür, dass das Müllauto die Abfalltonnen an den Grundstücken abholt.

Wie berichtet, ist ein Enteignungsverfahren wohl zu umgehen. Mehrere Anwohner haben signalisiert, sich mit den aktuellen Plänen der Stadt zu arrangieren, auch wenn die Erschließungskosten gegenüber einer ersten Berechnung vor fünf Jahren von 345 000 Euro konjunkturbedingt auf nunmehr 520 000 Euro gestiegen sind.

Am Mittwoch war die Neubergstraße Thema im Ortschaftsrat (wir werden berichten), am Donnerstag, 19. Dezember, entscheidet der Gemeinderat.