Das Ettenheimer Baugebiet "Supperten II" liegt westlich des Marbachgrabens in südlicher Verlängerung von "Supperten I" und umfasst eine Fläche von 2,5 Hektar.Archivfoto: Hiller Quelle: Unbekannt

"Supperten II": Brüderpaar verkauft doch / Ettenheimer Bürger sollen sich bei einem Workshop einbringen

Nun kann das Ettenheimer Baugebiet Supperten II doch noch in voller Größe verwirklicht werden. Nachdem ein Brüderpaar sein Grundstück dafür zunächst nicht hergeben wollte, hat es nun doch dem Verkauf zugestimmt.

Ettenheim - Kurz schien es so, als müsste "Supperten II" um ein Viertel kleiner werden als geplant. Der Grund: Ein weiter weg wohnendes Brüderpaar hatte sich zunächst geweigert, sein Grundstück zum angebotenen, ortsüblichen Preis für das neue Baugebiet zur Verfügung zu stellen. Das hätte zur Folge gehabt, dass die nördliche Hälfte von "Supperten II" nur etwa die halbe Ost-West-Ausdehnung gehabt hätte wie geplant (wir berichteten). Nicht nur für diese Grundstücksbesitzer, sondern auch für weitere westlich angrenzende Grundstückseigner stand damit vorübergehend im Raum, dass ihre Grundstücke damit fürs Erste für eine Bebauung nicht mehr in Frage gekommen wären, da die Stadt entsprechende Vorgaben im Flächennutzungsplan bereits andachte.

Grundstückseigentümer haben Bereitschaft  signalisiert

Das scheint jedoch nun geklärt. Inzwischen haben auch die letzten Grundstückseigentümer im geplanten Baugebiet Supperten II ihre Bereitschaft zum Mitmachen signalisiert, wie auf der jüngsten Bauausschuss-Sitzung mitgeteilt wurde. Die Stadt kann nun bei dem südlich von "Supperten I" und westlich des Marbachgrabens gelegenen Baugebiet ins Verfahren einsteigen.

Eher ungewöhnlich ist, dass der vom Büro FSP entwickelte Entwurf bei einen Bürgerworkshop diskutiert werden soll. In diesem soll interessierte Bürger bereits in einem frühen Stadium die Gelegenheit bekommen, sich zu informieren und Anregungen einzubringen, erklärte Andreas Läufer vom Büro FSP. Es ist anzunehmen, dass es sich dabei vor allem um die Nachbarn sowie potenzielle Bau-Interessierte des neuen Baugebiets handeln wird. Auf der Grundlage des Bürgerworkshops soll anschließend ein Bebauungsplanvorentwurf erstellt und dem Rat zur Billigung vorgelegt werden. Im Anschluss folgt das übliche zweistufige Bebauungsplanverfahren mit weiteren Gelegenheiten zur Öffentlichkeitsbeteiligung. Parallel wird der Erschließungsträger mit der Verwaltung die wirtschaftlichen Eckpunkte des Projekts abstimmen und in weitere Gespräche mit den Grundstückseignern gehen.

Grundsätzliche Zustimmung

Die vom Stadtplaner vorgelegte Planung fand im Bauausschuss grundsätzliche Zustimmung. Das "robuste Haupterschließungssystem" (Läufer), verkehrsberuhigende Maßnahmen, bauliche Nutzung, Park- und Freiraumqualität vermochten die Räte weitgehend zu überzeugen. Mit einstimmiger Zustimmung geht die Planung nun an den Rat, der kommende Woche endgültig grünes Licht geben soll.

Weitere Bebauungspläne standen auf der Tagesordnung des Bauausschusses. Darunter die zweite Änderung des Bebauungsplans Fürstenfeld-West. Diese ist dadurch erforderlich geworden, dass im Zuge der baulichen Erweiterung des Kindergartens Fürstenfeld in der Straßburger Straße eine bisher kleine, öffentlich genutzte Fläche, im Kreuzungsbereich Straßburger Straße/Edmund-Ruf-Straße westlich an den Kindergarten angrenzend, dem neuen Außenbereich der Kindereinrichtung zugeordnet werden soll. Bemerkenswert in diesem Falle ist allerdings der bürokratische Aufwand, den selbst eine derartige Mini-Maßnahme verursacht.