Lorenzo Annoni (rechts) erklärt den Teilnehmern des Unternehmerforums die Abläufe im Logistikzentrum. Foto: Göpfert

Logistik-Firma Bracchi ist Gastgeber / Geschäftsführer lobt Entgegenkommen

130 Gäste – mehr als jemals zuvor – durften Bürgermeister Bruno Metz und Gastgeber Lorenzo Annoni beim Ettenheimer Unternehmerforum am Montagabend begrüßen. Sie bekamen einen Einblick in das Logistik-Unternehmen Bracchi.

Ettenheim. Bürgermeister Metz stellte zur Begrüßung das Gewerbegebiet DYNA 5 vor und erklärte, dass er stolz darauf sei, dass durch dieses und durch andere Bemühungen der Stadt, Ettenheim wirtschaftliche Erfolge erzielen könne und somit jungen Leuten eine Perspektive biete.

Bracchi hat sich als bisher letzte Firma 2015 im DYNA 5 angesiedelt. Geschäftsführer Annoni beschrieb das Gewerbegebiet als "Land of opportunity" (Land der Möglichkeiten) in der Mitte Europas. Er sei damals von den Bürgermeistern aus Ettenheim und Mahlberg "mit offenen Armen willkommen geheißen worden", vom Antrag der Baugenehmigung bis zur Inbetriebnahme der Infrastruktur seien gerade einmal acht Monate vergangen.

Wie Annoni beim anschließenden Rundgang durch das Logistikzentrum erklärte, ist Bracchi das größte Logistik-Unternehmen für Aufzüge in Europa, es liefert 85 Prozent aller dort benötigten Aufzüge. Zu seinen Kunden zählen Schindler, Kone, Otis und Thyssen (Italien). Das Logistikzentrum in Ettenheim ist mit 28 000 Quadratmetern der größte Standort. Allerdings. hat Bracchi in Italien noch verschiedene kleinere Lager mit einer Gesamtfläche von 100 000 Quadratmetern. Insgesamt lagern in dem Logistikzentrum 2000 Aufzüge mit einem Gesamtwert von 80 Millionen Euro, gut bewacht von einem Sicherheitssystem, zu dem unter anderem zwölf Außenkameras gehören.

Die Gesamtkosten für das Grundstück im DYNA 5, das Logistikzentrum und dessen Ausstattung betrugen laut Annoni 16 Millionen, davon entfielen ganz alleine 1,5 Millionen Euro auf die Sprinkleranlage. In den drei Hallen des Logistikzentrums zu stehen ist beeindruckend: Die Deckenhöhe beträgt 15 Meter, die Regale, in denen die konfektionierten Aufzugteile lagern, sind 12,5 Meter hoch. Bestückt werden sie mit Gabelstaplern, von denen jeder einen Wert von 130 000 Euro hat. "So teuer wie ein Porsche nur nicht so schön", scherzte Annoni.

Er lobte, dass es in Ettenheim leichter war, qualifiziertes Personal zu finden als andernorts, aber dennoch nicht genug, sodass 45 Prozent der 25 Beschäftigten aus Frankreich stammen.

Von den drei Hallen des Logistikzentrums ist eine ausschließlich für die Produkte der Firma SMP und zwei für die von Schindler reserviert. Letzterer hat zwar seinen Sitz in der Schweiz, stellt dort aber nur die Elektronik her, der Rest der für die Aufzüge benötigten Bauteile kommen aus ganz Europa und werden von Ettenheim aus in den Rest Europas exportiert. Da jeder Aufzug eine Individualanfertigung ist, ist ein Barcode-System für die Lagerhaltung unerlässlich um Verwechslungen zu verhindern.

Nach dem Rundgang waren die Teilnehmer eingeladen, sich am Büffet weiter auszutauschen.

INFO

Das Gerwerbegebiet DYN A5

Im Gewerbe- und Industriegebiet DYN A5, das an der A 5 an der Gemarkung zwischen Ettenheim und Orschweier liegt, haben sich mittlerweile mehr als 20 Firmen angesiedelt, erklärte Bürgermeister Bruno Metz. Es bietet 250 bis 300 Arbeitsplätze und umfasst 32 Hektar plus 13 Hektar Erweiterungsfläche. Für das Frühjahr 2018 ist zudem ein Kreisverkehr an der Kreuzung des DYN A5 geplant, durch den die Verkehrssituation rund um das Gewerbegebeit verbessert und bereinigt werden soll. Federführend ist dabei die Stadt Mahlberg, deren Bürgermeister Dietmar Benz ebenfalls das Unternehmerforum besuchte.