"Oh" und "ah": Die Zuschauer verfolgten staunend die Flugkünste der Piloten am Himmel. Fotos: Decoux-Kone Foto: Lahrer Zeitung

Flugplatzfest: Fliegergruppe Lahr-Ettenheim freut sich über viele Besucher / Atemberaubende Einlagen

Aufatmen hieß es am Sonntag bei der Fliegergruppe Lahr-Ettenheim: Nachdem der Samstag, wie berichtet, komplett verregnet war, gab es am zweiten Tag des Flugplatzfests bestes Wetter und doch noch den erhofften Besucherzustrom.

Altdorf. Am Boden konnten die zahlreichen Gäste – unter ihnen auffallend viele Kinder – noch einmal eine illustre Auswahl an historischen Fahrzeugen bewundern. Zusätzlich war zur freudigen Überraschung der Organisatoren sogar eine Emmendinger Gruppe mit alten Traktoren herangerollt.

Das Tagesprogramm hatte es auch in der Luft in sich. Gleich morgens waren aus Villingen und Rottweil vier der legendären DO 27-Hochdecker angereist, flogen im Formationsflug über die Piste. Zwischendurch landeten immer wieder Fliegerfreunde anderer Vereine, .etwa aus Freiburg, Offenburg, Kehl, Bremgarten und Hülben. Auch ein zweisitziger Helikopter Bell 47 mit Hans Jörg Fader hatte sich in Altdorf niedergelassen.

Rund 100 Helfer aus dem Freundeskreis der Fliegergruppe sorgten neben Platzdiensten vor allem in der Küche für Umsatz. Derweil nutzten Kinder die Gelegenheit, mit einer echten Miniatur-Dampflokomotive über Gleise zu rattern, gezogen von einer nachgebauten kohlebetriebenen E 3/3 (Tigerli) schweizerischer Bauart im Maßstab 1:8. Die hatte Horst Wünsch unter Dampf gesetzt, Lahrer Fliegerfreund, aber auch Modelleisenbahn-Enthusiast.

Jan Becherer führte auf der vereinseigenen ASK 21 in der Höhe einen atemberaubenden Kunstsegelflug mit schwierigsten Figuren vor, etwa einer Kombination aus Rolle und Kreis sowie einem Rückenflug. Nicht minder spektakulär ging es bei einem Motorflugzeug Extra 330 zu, gesteuert vom Schwenninger Spitzenpilot Thomas Bader. Der brachte seine Maschine sogar auf bis zu 400 Stundenkilometer, um mit Rauchfahnen nicht nur einen präzisen achteckigen Looping in den Himmel zu zaubern, sondern auch, besonders schwer angesichts auszuhaltender bis zu neunfacher Erdbeschleunigung, senkrecht in die Höhe zu steigen und am Gipfelpunkt scheinbar unkontrolliert, aber gezielt abzutrudeln. Da stockte, fachkundig von Kommentatoren per Lautsprecher erläutert, den Zuschauern der Atem.

In den Pausen konnten besonders mutige Besucher aus luftiger Höhe mit dem Fallschirm abspringen. Das natürlich nur im Tandem mit dem Profi-Team von Bernd Rill aus Bruchsal – stets sicher wieder auf dem Rasen landend. Insgesamt brachte die Fliegergruppe am Sonntag nahezu 100 Gäste in die Lüfte, dafür waren sämtliche vier vereinseigene Motorflugzeuge im Einsatz.

Wer am Sonntag keine Gelegenheit fand, mit der Fliegergruppe abzuheben, kann das nachholen. Jeden Samstag und Sonntag im September ist dazu ab 11 Uhr Treffpunkt im Altdorfer Fliegerheim. Ansonsten lassen sich auch telefonisch Termine für einen Flug vereinbaren. Vorsitzender Robin Hoffmeister: "Wer Spaß am Fliegen hat, wird bei uns jederzeit mit offenen Armen empfangen."