Natürlich durften die Roßbachhexen nicht fehlen in Altdorf. Foto: Decoux-Kone

Wieder einmal begleiten unzählige Narren den Umzug. 75 Wagen und Gruppen dabei

Altdorf - Ausgelassene Stimmung beim Altdorfer Fasent-Umzug am Samstag. Heute geht es mit der Fasent in der Altdorfer Münchgrundhalle weiter.

Am Fasentsamstag wurde Altdorf zum Mekka der Fasentfreunde im Südbezirk. 75 Minuten brodelte die Narrenseele auf der Umzugsstrecke. Zugmeister Christian Hiller und sein Team hatten die Show gut im Griff. Ohne Komplikationen wurde das Programm abgespult. Dabei wurde von den Steuermännern der Narrenkähne insbesondere bei den 90 Grad Kurven ein hohes fahrerisches Können abverlangt. Auch nach dem Zug herrschte in den Narrendörfern "Sonnen- und Münchgrundplatz" noch lange ein phonstarkes Narrentreiben. Von den fleißigen Händen hinter den Bewirtungsständen wurden die Gäste der "Sendewelle" hervorragend verköstigt. Gewohnt takt- und zielsicher wurden die 75 Gruppen und Wagen von den Obergföll-Musikanten des Altdorfer Musikvereins angeführt. Aus der Ehrenkutsche grüßten Lichti "Moses" Moßmann und die Präsidenten Hans Hug und Michael Biehler. Kurzfristig verstärkt wurde das Trio von der Stadt- und Babilottenvertetung Ulrike Schmidt. Für den erkrankten Oberzunftmeister Achim Oswald hieß Mario Winterer aus dem Zunftmeisterwagen das Narrenvolk willkommen. Die Zwergenoase Ohnemus schickte Einhörner und viele weitere Fabelfiguren aus der Römerstraße auf die Umzugsstrecke. Ansonsten waren als private Gruppen aus Altdorf noch die "Ü-33 Mädels" als Holzhackerbuam, die Gruppe Berg und Tal als Fischer vom Bodensee, die Aktiven des FSV Altdorf mit ihrem Motivwagen "Air Altdorf" und natürlich die Roßbachhexen mit auf der Strecke. Aus dem Altdorfer Dunstkreis war Ringsheim mit "de Erzklopfer und Stolle-Hexe" und den "Särgli-Hexe" sehr gut vertreten. Aus der Vaterstadt wiesen die Hänlefeld-Hexe und Schellenclowns dem größten Stadtteil die Referenz. Sehr gefreut hat sich die Zunft über die erneute Teilnahme der "Wölfe" aus Ettenheimweiler. Für die eher schrägen musikalischen Töne garantierten die Schwellkepf aus Offenburg, die Gugge KoMaSex aus Malterdingen und die Noddeschrottler aus Ehrenstetten. Die Narrengilden kamen ansonsten in diesem Jahr aus dem ganzen Bereich des Oberrheingrabens bis in den Hochschwarzwald. Sogar aus dem fränkischen Brackenheim war eine Gruppe angereist. Mit tollen Motivwagen und phonstarker Musik sorgten fünfzehn Gruppen vom Markgräfler bis ins Hanauer Land für eine willkommene Durchmischung der Fußgruppen.

Gutseleregen prasselt aufs Publikum nieder

Die stattliche Teilnehmerzahl erfreute insbesondere die Kinder. Jede "Gutseleguggel" war nämlich bis zur Oberkante gefüllt, als sie sich stolz auf den Heimweg begaben. Nicht zu übersehen war der große Hexenanteil. Entsprechend närrisch malträtiert war deshalb so manch weiblicher "Trottwargast". Viele von ihnen gingen gestempelt, gefedert und ins Stroh getaucht nach Hause. Noch einmal "in Deckung gehen" hieß es zum Zugfinale, als der Gutseleregen aus dem Narrenratwagen der "Sendewelle" auf das Publikum prasselte. Narrenrat und Umzugsmoderator Michael Andlauer war nach dem Umzug zufrieden: "Alles hat reibungslos geklappt. Die Umzugsteilnehmer fühlen sich bei uns richtig wohl. Auch, wenn Petrus uns heute Sonnenstrahlen verwehrt hat, sind wir mit der Besucherzahl sehr zufrieden."

Heute geht es mit der Altdorfer Fasent in der Münchgrundhalle weiter. Nachmittags startet die Kinderfasent durch. Abends erwartet die Gäste eine bunte Narrenparty. Gesungen, getanzt und geschunkelt wird zur Musik der Gipfelstürmer.