Umwelt: Neu- und Ersatzpflanzungen in Kernstadt und Ortsteilen / Auswahl hängt von vielen Faktoren ab
Der Ettenheimer Bauhof hat in den vergangenen Wochen fast 100 neue Bäume gepflanzt. Sie sollen nicht nur das Auge erfreuen, sondern auch zu einer Verbesserung des Stadtklimas beitragen.
Ettenheim (red/fx). Erst vor kurzem hat die Landesanstalt für Umwelt in der Kirchstraße außergewöhnlich niedrige Stickstoffimmissionswerte bekannt gegeben, die sogar einem Reinluftgebiet entsprechen (wir berichteten). Deshalb steht für Bürgermeister Bruno Metz fest: "Bäume sorgen für mehr Lebensqualität in der Stadt, spenden Schatten und sind ein wichtiger Lebensraum für Insekten und Vögel."
Da Bäume im urbanen Raum trotzdem ganz anderen Umwelteinflüssen ausgesetzt seien als Bäume in der freien Natur, müssten Straßenbäume robuster und widerstandsfähiger sein, erklärt die Stadtverwaltung. Bei der Entscheidung welcher Baum gepflanzt wird, spielten viele Faktoren eine Rolle: Wie viel Platz hat der Baum? Wird er vielleicht von einer Hauswand oder Straßenbeleuchtung begrenzt? Hält er kalte Winter, heiße Sommer und Trockenheit aus? Ist der Standort sonnig oder schattig?
"Grundsätzlich besteht das Ziel, gefällte Bäume durch Neupflanzungen zu ersetzen", sagt Bauhofleiter Markus Ohnemus. Nur wenn die Bedingungen für Bäume an den jeweiligen Standorten besonders ungünstig seien, verzichte man auf Neupflanzungen.
In den vergangenen Wochen waren die Mitarbeiter des Bauhofs im gesamten Stadtgebiet unterwegs und haben Bäume gepflanzt. So stehen beispielsweise am Mühlenweg beim Gewerbekanal jetzt sechs Sandbirken und beim Spielplatz am Erlenwäldele eine Erle sowie eine Scharlachkastanie. In der Thomasbreite pflanzten die Bauhofmitarbeiter drei Stadtbirnen und in der Danziger Straße beim Spielplatz ebenfalls eine Scharlachkastanie. Entlang des Ettenbachs Höhe Meiko wurden zehn Pyramideneichen gesetzt und im Schwimmbad zwei Spitzahorn und eine Erle. Zwei neue Hainbuchen stehen beim Parkplatz der Firma Dietrich.
In Altdorf "Hinter dem Löwen" im Pfarrer-Weber-Weg kamen zehn Zierapfelbäume als Straßenbäume hinzu und auf dem Friedhof zwei Vogelkirschen. Beim Flugplatz stehen nun drei Vogelkirschen und in Ettenheimmünster beim Spielplatz Glasbach eine Traubeneiche. An der Schule in Münchweier wurden zwei Vogelkirschen und eine Scharlachkastanie gepflanzt.
Auch an weiteren Plätzen und Straßen wurden Bäume gepflanzt – insgesamt waren es nach Angaben der Verwaltung 97.
Die Stadt Ettenheim pflanzt nicht nur selbst Bäume, sondern will auch für ihre Bürger Anreize schaffen: Über die Hochstammförderung wird das Setzen von Bäumen auf privaten Grundstücken von der Stadt finanziell gefördert – und zwar momentan mit 50 Prozent der Anschaffungskosten, maximal jedoch mit 12,50 Euro je Baum. Weitere Infos gibt es unter Telefon 07822/43 26 01 oder per E-Mail an lukas.schaudel@ettenheim.de.
