Die Spannung steigt: Rebecca – eines von sieben Mädchen beim Fliegertag in Altdorf – wird auf ihr luftiges Abenteuer vorbereitet. Foto: Masson Foto: Lahrer Zeitung

Ferienprogramm: Fliegergruppe Lahr-Ettenheim sorgt für unvergessliche Aussichten / Begeisterte Teilnehmer

Für 20 Kinder aus Mahlberg und acht aus Ettenheim ist im Rahmen der städtischen Ferienprogramme ein Traum in Erfüllung gegangen: Sie hoben mit einem Segelflugzeug ab, um ihre Heimat aus ganz ungewohnter Perspektive zu bestaunen.

Altdorf. Möglich machte das die Fliegergruppe Lahr-Ettenheim. Auf dem Altdorfer Flugplatz hatte Vereins-Ehrenpräsident Georg Neugart höchstselbst die aufgeregten Kinder begrüßt, bevor diese anschließend eine erste Einweisung bekamen, vor allem natürlich über das strikte Verbot, die Start- und Landepiste ohne Begleitung zu betreten. Sicherheit ist das A und O beim Flugbetrieb, auch ein vorgeschriebenes, dann jeweils umgeschnalltes Fallschirmpaket für alle undenkbaren Fälle.

Die beiden erfahrenen Piloten Wolfgang Dufner und Armin Göhring waren über den ganzen Nachmittag fast pausenlos im Einsatz, parallel mit einer "Ka 13", noch in Holz- und Leinwandbauweise, und einer "ASK 21" neuer Generation aus Kunststoff. Schnell und steil ging es per Seilwinde nach oben. Dann segelten die Kinder bei guter Thermik und blauem Himmel in bis zu 1000 Metern Höhe. Jeweils rund zehn Minuten waren angesetzt, um wirklich alle Kinder in die Lüfte befördern zu können, denn Landungen und Startvorbereitungen schlucken einiges an Zeit.

Nicht nur Levin Rieder (14) und Jason Ezebinyuo (13) schwärmten später von ihrem luftigen Abenteuer: "Das war cool, mit tollem Blick!" Es ging im Bogen über den Europa-Park und dann Richtung Kandel im Schwarzwald, unterwegs sahen viele Kinder auch ihre eigenen Heimatgemeinden.

Derweil betreute der Chef des Mahlberger Jugendzentrums Hartmut "Habo" Müller am Boden die ungeduldig wartenden jungen Fluggäste. Sie vertrieben sich mit diversen Spielen zwischendurch die Zeit, Langeweile kam nicht auf.

Die Fliegergruppe hatte im Hintergrund mit vielen weiteren ehrenamtlichen Helfern an der Motorwinde, beim Starteinstieg oder als unverzichtbarem Flugleiter alles im Griff, der junge Nicolas Medtke sorgte für das stetige Seilrückholen zum Startpunkt. Nicolas ist "familienverursacht" zum Segelfliegen gekommen. Das ist schon ab 14 Jahren möglich, bis zu den ersten 100 Flugstunden immer in Begleitung eines Fluglehrers. Mit 16 Jahren kann man dann schon den Segelflugschein ablegen, übrigens bei der Fliegergruppe ein durchaus bezahlbares Vergnügen.

Das wird sich später auch die Mahlberger Grundschülerin Rebecca überlegen, die heuer schon zum zweiten Mal im Rahmen des Ferienprogramms mitsegelte. Der geringe Teilnehmerbeitrag hatte trotz kaum die Betriebskosten der Fliegergruppe gedeckt, trotzdem gab’s neben kühlenden Getränken zum krönenden Abschluss auch noch Grillwürste für die Kinder.

Abheben ist schon wieder an diesem Wochenende in Altdorf möglich: Die Fliegergruppe lädt auf heute und morgen, Samstag und Sonntag zum Flugplatzfest ein. Es werden viele Programmpunkten am Boden und weiteren, spektakulären in der Luft angeboten. Auch Rundflüge sind am Wochenende möglich.

Weitere Informationen: www.altdorf.info