Jonas Maurer hat angekündigt, bei der Wahl nicht zu kandidieren. Foto: privat

Jonas Maurer aus Ottenheim hatte beim vergangenen Wahl-Krimi in Schwanau angekündigt, seinen Hut bei einem zweiten Wahlgang in den Ring zu werfen. Bei der nun bevorstehenden Neuwahl wird er nun aber nicht kandidieren.

Schwanau - Für die einen war es eine Art Erleichterung, andere empfanden es eher respektlos: Jonas Maurer aus Ottenheim hatte eine Woche vor der Bürgermeisterwahl in Schwanau angekündigt, dass er, sollte es zu einem zweiten Wahlgang kommen, kandideren werde – sofern er einen deutlichen Auftrag von den Wählern erhalte, wie er gegenüber der Lahrer Zeitung damals sagte. Unterstützer sollten dazu bereits bei der Wahl am 15. Mai seinen Namen auf den Stimmzettel schreiben. Scharf kritisiert wurde er für diesen Schachzug unter anderem vom Kandidaten Oliver Melzer: "Seine scheinheilige Ankündigung war einfach nur respektlos." 179 Schwanauer hatten am Wahlsonntag "Jonas Maurer" mit auf den Stimmzettel geschrieben, mit sechs Prozent setzte sich der Ottenheimer damit vor neun der elf gelisteten Kandidaten.

Zu einem zweiten Wahlgang kam es aber nicht, völlig überraschend hatten sich die Schwanauer mit der absoluten Mehrheit für Kandidat Alexander Schindler entschieden, der bereits zuvor bekannt gab, dass er im Falle eines Sieges sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht annehmen werde.

Mit Schindlers Absage ist die Stelle des Bürgermeisters seit dem 17. Mai wieder frei. Die Karten werden nun neu gemischt, die Stelle erneut ausgeschrieben und es wird auf Kandidaten gehofft, die das Amt entsprechend ausfüllen können. Maurer hätte so einer sein können, derzeit ist der 34-Jährige stellvertretender Hauptamtsleiter der Gemeinde Simonswald im Landkreis Emmendingen. Verwaltungserfahrung hätte er demnach mitgebracht.

Zur Kandidatur wird es aber nicht kommen: "Seit der vergangenen Bürgermeisterwahl in Schwanau gingen überraschende Wendungen einher. Mit der nun anberaumten Neuwahl werden die Karten unter anderen Rahmenbedingungen komplett neu gemischt. Dem künftigen Kandidatenfeld werde ich jedoch aus beruflichen Gründen nicht angehören", gibt Maurer am Donnerstag bekannt. Seinen Wählern danke er für das Vertrauen, das sie ihm geschenkt haben. "Ich werde damit verantwortungsvoll umgehen und erachte diese Stimmen als Auftrag, mich auch künftig in der Schwanauer Kommunalpolitik zu engagieren", so Maurer.

Wahl

Die Schwanauer wählen ihren Bürgermeister am Sonntag, 14. August. Ein etwaiger zweiter Wahlgang ist vier Wochen später, für Sonntag, 11. September, vorgesehen. Am Freitag, 3. Juli, wird die Stelle im Staatsanzeiger ausgeschrieben, tags drauf wird sie in den Lokalzeitungen veröffentlicht. Bis zum 18. Juli haben Interessierte dann Zeit, sich für das Bürgermeisteramt zu bewerben.›