Maler Kristian Dubbick stellt seine Werke in gedenken an seinen Freund Yoshi in der Kunsthalle Altdorf aus. Foto: Haberer

aler Kristian Dubbick zeigt in der Kunsthalle Altdorf eine künstlerische Hommage an seinen 2017 verstorbenen Freund Yoshiyuko Kakedo.

Altdorf. Maler Kristian Dubbick zeigt in der Kunsthalle Altdorf eine künstlerische Hommage an seinen 2017 verstorbenen Freund Yoshiyuko Kakedo. Die Annäherung findet vor allem im Geiste statt, sie manifestiert sich aber auch in der grafischen Reduktion aktueller Arbeiten.

Angedacht war die Ausstellung des Freundes aus der Zeit an der Düsseldorfer Akademie bereits zu Lebzeiten Yoshis. Irgendwie habe es aber einfach nicht geklappt. Nun hat sich Isolde Wawrin, die langjährige Lebenspartnerin des 1953 geborenen Japaners, ein Herz gefasst und Dubbick dazu eingeladen, die Ausstellungsräume in der ehemaligen Synagoge in Altdorf im Gedenken an ihn zu bespielen.

Herausgekommen ist eine Hommage, in deren Zentrum ein gläsernes Mandala von Yoshiyuko Kakedo selbst steht. Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus zwei Jahrzehnten – vom kraftvollen Schleier üppiger Pinselstriche zur grafischen Reduktion der an die Kalligraphie erinnernden Pinselzeichnung. Dubbick, der Japan mehrfach bereist und Yoshiyuko Kakedos meditative Malweise immer bewundert hat, nähert sich an den Freund an, ohne dessen Ornamentik aufzugreifen. Die serielle Anordnung feiner Pinselstriche tritt dafür in älteren Arbeiten als Streifenhorizonte zu Tage, die farbige Inseln zu umspülen scheinen.

Zu sehen sind vor allen Arbeiten aus dem Zyklus "Born" und eine Reihe Arbeiten, die "Weltenräume" zeigen. Sie reflektieren den Prozess des Entstehens. Schraffuren wässrig angerührter Pigmentfarben stehen im Kontrast zu kraftvoll leuchtenden Farbflächen. die ineinander zu fließen, sich gegenseitig überlagernd, üppig auszublühen scheinen. Dubbick feiert dabei die abstrakte Geste auf der Basis eines figurativen Gedankens, der sich klar im Bewusstsein des Betrachters manifestiert.

Noch bis 21. Mai zu sehen

Für zusätzliche Effekte sorgt die Maltechnik. Hier der beherzte Strich mit einem dicken Pinsel, da die schlierenhafte Ausbildung einzelner Farbkleckse. Es entsteht eine räumliche Tiefe, eine innere Dynamik, die viele der in Altdorf zu sehenden Arbeiten prägt. Der Betrachter ist eingeladen, eine in der Region weitgehend unbekannten Künstler zu entdecken. Kristian Dubbicks "Hommage á Yoshi" ist noch bis zum 21. Mai in der Kunsthalle Altdorf zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Samstag und Sonntag, jeweils von 14 bis 18 Uhr.