Vegetation: Landratsamt Emmendingen warnt vor fahrlässigem Umgang mit Feuer
Eine Waldbrandgefahr verbinden die meisten nur mit heißen Sommern. Doch gerade die lange Trockenheit mit den frühlingshaften Temperaturen im Februar, fehlende Niederschläge und leichte Winde sorgen für Bedrohung.
Von Ulrich Spitzmüller
Kreis Emmendingen. "Die derzeitige Witterung darf nicht unterschätzt werden", betont Martin Schreiner, Leiter des Kreisforstamts Emmendingen. Die Forstverwaltung rät deshalb dringend zur Vorsicht. "Die meisten Waldbrandschäden entstehen durch Fahrlässigkeit im Umgang mit Feuer. Mit Feuer im Wald ist immer sehr vorsichtig umzugehen, trotz der winterlichen Jahreszeit. Von den Feuchteverhältnissen im abgeworfenen Laub haben wir Trockenverhältnisse wie im Sommer. Besonders an den schon ausgetrockneten Sommerhängen besteht hohe Waldbrandgefahr."
So entwickelte sich auch der Waldbrand vergangene Woche in Nonnenbachtal, einem Seitental bei Obersimonswald, an einem Sommerhang, an dem zwei Wochen zuvor sogar noch Schnee lag. Dürres Gras und das trockene Laub lieferten dem Feuer gutes Nahrung, so dass es sich über einen steilen Hang in einem Eichenwald hinauffressen konnte. Zwei Hektar Fläche waren betroffen, 120 Helfer von Feuerwehr und DRK im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen.
Schreier macht deshalb klar: "Erst wenn sich frisches Gras am Waldboden zeigt, wird es im Wald wieder zu einer Entspannung führen, aber bis dahin werden noch viele Wochen vergehen."
Sowohl im Kreis Emmendingen als auch im Ortenaukreis herrscht laut Landeswaldgesetz vom 1. März bis zum 31. Oktober ein absolutes Rauchverbot im Wald. Auch bei Fahrten durch ein Waldgebiet dürfen keine Kippen aus dem Fahrzeug geworfen werden. Für den Ortenaukreis geht man aber aktuell noch nicht von einer erhöhten Waldbrandgefahr aus, teilte das Landratsamt auf Nachfrage unserer Zeitung mit. jg