Bei der Lebenshilfe-Hauptversammlung wurden Ehrungen und Verabschiedungen vorgenommen. Foto: Störr

Haslach - Die Lebenshilfe im Kinzig- und Elztal hat am Freitagabend auf zwei Geschäftsjahre zurückgeblickt, einen neuen Vorstand gewählt und die Satzung geändert. "Das vergangene Jahr war maßgeblich von der Corona-Pandemie geprägt", erklärte Vorstands-Vorsitzender Karl Burger zu Beginn. Aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten habe ein Großteil der geplanten Investitionen und Erhaltungs-Aufwendungen zurückgestellt werden müssen.

Es sei vorrangig in das sich weiter entwickelnde Schutzkonzept investiert worden, die getroffenen Maßnahmen hätten erhebliche Einschränkungen für alle Beteiligten mit sich gebracht. "Nach wie vor ist die Situation für die Menschen mit Behinderung, deren Angehörige und unser Personal sehr belastend", betonte Burger.

In Hausach und in Elzach werden zeitgleich neue Wohnhäuser mit je 24 Plätzen und einer Tagesgruppe für zehn Senioren entstehen, die Vorentwürfe und Raumplanungen sind bereits fertig. "Wenn alle klappt, könnten wir im Herbst 2023 die Wohnprojekte bezugsfertig haben", blickte Burger voraus.

Geschäftsführer Martin Schmid gewährte Einblicke in die Corona-Situation in den Einrichtungen der Lebenshilfe."„Seit Beginn der Corona-Pandemie gab es in unseren Einrichtungen neun Monate lang keinen bestätigten Fall." Doch trotz aller Vorsicht habe man ab kurz vor Weihnachten in der Elzacher Werkstatt, dem Hofstetter Wohnhaus und der Steinacher Werkstatt Infektionen, mitunter schwere Verläufe und einen Todesfall zu beklagen gehabt.

80 Prozent des Personals geimpft

"90 Prozent der von uns begleiteten Personen und 80 Prozent des Personals sind geimpft, so dass wir ab Mitte nächster Woche die strikte Trennung in den Werkstätten aufheben können", blickte Schmid voraus. Sein ganz besonderer Dank galt dem Team des Haslacher Club 82.

Und dann sah der neue Geschäftsführer in der Pandemie doch auch etwas Positives: die Digitalisierung der Einrichtung habe eine zukunftweisende Entwicklung genommen. Schatzmeister Bruno Prinzbach gewährte vertiefende Einblicke in die Finanzen des Vereins und wies trotz der äußerst schwierigen Umstände im vergangenen Jahr ein Positives Ergebnis von 14. 000 Euro aus. "Die Finanz- und Vermögenslage der Lebenshilfe ist solide.

Das war gerade während Corona extrem wichtig, damit aus dieser Richtung keine weiteren Belastungen auf den Verein zukommen", bilanzierte der Schatzmeister. Im Zuge der Neuwahlen wurde Susanne Semling-Felten (siehe Info) aus dem Vorstand verabschiedet, künftig wird dafür Klara Steuerwald im Vorstand mitarbeiten. Die übrigen Posten blieben unverändert. Vorstandsvorsitzender ist Karl Burger, seine Stellvertreter sind Hans-Peter Harter und Marianne Wörner-Petrich, Schatzmeister ist Bruno Prinzbach. Als Angehörige von Menschen mit Behinderung arbeiten Sofie Baumer, Winfried Hofmaier und Klara Steuerwald mit, weitere Vorstandsmitglieder sind Erika Harter, Wilhelm Kneschke, Roland Tibi und Benedict Wehrle.

Marianne Wörner-Petrich und Sofie Baumer wurden von Stephanie Dorsch als neuer Geschäftsführerin des Landesverbandes Baden-Württemberg mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Nach beinahe 30 engagierten Jahren im Vorstand wurde Susanne Semling-Felten mit großem Dank und persönlichen Worten verabschiedet.