Die Hofstetter Ehrenpreisträger Foto: Störr

Die Ehrenpreise der Gemeinde Hofstetten sind in vier Kategorien verliehen worden. Außerdem wurde dem gesamten Team des kommunalen Corona-Testcenters ein Sonderpreis für ihr Engagement zugesprochen.

Hofstetten - Bürgermeister Martin Aßmuth und Vereinssprecher Edgar Mäntele begrüßten im Sitzungssaal des Rathauses die Preisträger samt Begleitung und den Gemeinderat.

Mäntele hob zunächst die Bedeutung der Vereine für das soziale Miteinander hervor. Das damit einhergehende Ehrenamt sei die DNA des Dorfes, die 21 Vereine und Gruppierungen Hofstettens würden über 3 000 Mitglieder zählen. Bei knapp über 1 800 Einwohnern sei das eine beachtliche Zahl und zeige, dass sich viele Hofstetter in mehreren Vereinen einbringen und damit auch ehrenamtliche Sozialarbeit leisten würden.

Darüber hinaus gebe es aber auch Bürger, die einen unschätzbaren Anteil zum Dorfleben beitragen würden, ohne dabei im Rampenlicht zu stehen. Um sich bei ihnen zu bedanken, wurde der Ehrenpreis eingeführt, der nun schon zum dritten Mal verliehen wurde. Bürgermeister Aßmuth bedankte sich: "Sie alle haben im abgelaufenen Jahr Außergewöhnliches geleistet, sei es im Ehrenamt, im Sport – oder in der Berufsausbildung."

Dies werde von der Vereinsgemeinschaft und der Gemeindeverwaltung öffentlich gewürdigt, auch wenn manch einer der Geehrten lieber mit weniger Aufmerksamkeit in der "zweiten Reihe" stehe.

Kurzfristig Impftermine organisiert

In der Kategorie Soziales wurden Jutta Eisenblätter und Lisa Marie Witt ausgezeichnet. Dass sich Jutta Eisenblätter seit Jahrzehnten im DRK engagiert, ist weithin bekannt. Seit Beginn der Corona-Pandemie habe sie sich ehrenamtlich stark gemacht, in Hofstetten ganz besonders im vergangenen Jahr.

Hervorzuheben sei die pragmatische, schnelle und vor allem kurzfristige Organisation von Impfterminen für Hofstetter Bürger, womit sie einen Beitrag zu deren Gesundheits-Schutz leistete. "Ob Erstimpfung oder Booster, ob Schulungen für die Tester in den Test-Stationen oder zur Probeentnahme bei älteren Mitbürgern zuhause im vertrauten Umfeld. Jutta war da und hat sich auf vielen Wegen um andere gekümmert", lobte der Bürgermeister.

Lisa Marie Witt wurde eine ausgeprägte soziale Ader samt Helfer-Gen bescheinigt. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal hatte sie ihren Patenonkel Albert Krämer kontaktiert, der in Bad Neuenahr-Ahrweiler als Krankenhaus-Seelsorger arbeitet. Geldflüsse über Behörden waren zu dem frühen Zeitpunkt noch nicht geregelt, und so sammelte Witt in ihrem privaten Umfeld. Schließlich überwies sie 8 000 Euro, die der Patenonkel weitergab. "So kam die Hilfe ganz konkret und unkompliziert bei den Betroffenen an", betonte Edgar Mäntele.

In der Kategorie Beruf bezeichnete es Aßmuth als eine vermutlich einmalige Seltenheit, dass gleich drei Auszubildende aus Hofstetten ihre Lehre als Innungs-Preisträger abschlossen. Felix Lupfer war mit 96 von 100 Punkten nicht nur Innungsbester Fleischer, sondern auch zweitbester Handwerks-Azubi des gesamten Ortenaukreises.

Lena Maria Ketterer wurde Innungsbeste Fachverkäuferin im Lebensmittelhandel mit Schwerpunkt Fleischerei. Und Marc Josef Singler räumte seinen Innungspreis als einer der besten Maurer-Azubis im Ortenaukreis ab.

Drei Auszubildende sind Innungspreisträger

In der Kategorie "Sport" oblag Mäntele die Auszeichnung von Nico Megerle, der beim Hofstetter KSV die ersten Ringer-Griffe hat und mittlerweile in der internationalen Welt des Ringens zuhause ist. "Der Freistil-Spezialist in der Spitzensport-Förderung der Polizei Baden-Württembergs", verdeutlichte Mäntele.

Die vergangenen fünf Jahre stand Megerle in der Bundesliga für den ASV Urloffen auf der Matte, ab der kommenden Saison ringt er für den TuS Adelhausen. Während der eine Verein schrieb, dass es nahezu unmöglich sei, einen gleichwertigen Ringer in Deutschland zu finden, freute sich der andere, "das" Top-Talent im deutschen Ringen zu begrüßen. Auch Bundestrainer Jürgen Scheibe traut Nico Megerle eine internationale Karriere zu.

Sonderpreis für das Test-Team

Ein Sonderpreis ist in diesem Jahr an das gesamte Team des kommunalen Test-Centers verliehen worden. In Absprache mit dem DRK ging es am 10. März in Betrieb. Zweimal wöchentlich wurden an bis zu

fünf Teststraßen Proben entnommen, zeitweise wurden 180 Tests innerhalb von zwei Stunden durchgeführt. "Ohne dem selbstlosen Einsatz von 17 Bürgern unserer Gemeinde wäre vieles in der Zeit der starken Einschränkungen nicht möglich gewesen", bedankte sich Mäntele. Ein besonderer Dank gelte dem Rathaus-Team, das neben der Verwaltung des Corona-Verordnungs-Irrsinns auch als Tester Hand anlegte. Ausgezeichnet wurden: Bettina Schreiber, Elke Herr, Markus Neumaier, Anja Wölfel, Jessica und Jutta Eisenblätter, Jessica Matt, Julia Kopp, Laura Berger, Tanja Ketterer, Vroni Bühler, Renate Lehmann, Monika Häringer, Marion Ruf, Mike Lauble, Silvia Griesser und Martin Aßmuth.