Die dreijährige Isabelle (links) und die neunjährige Mara, gehörten zu den ersten, die den aufgefrischten Barfußpark in Dörlinbach bei der Prinschbachhütte druchquert haben. Foto: Dach

Dörlinbach - Die Sinneswahrnehmungen schärfen – das kann man mit nackten Füßen in Dörlinbach auf dem Barfußpfad. Die Gehstrecke oberhalb der Prinschbachhütte haben die Mitglieder der Bremsdorfer Narrenzunft dieses Jahr komplett erneuert.

Im Dörlinbacher Barfußpark können Besucher auf etwa 100 Metern rund 36 unterschiedliche Themenfelder mit den Füßen erkunden. Beim Laufen über die verschiedenartigen Untergrund-Materialien können die Besucher erleben, wie es sich anfühlt mit nackten Füßen auf Holzspänen, Rindenmulch, Holzkohle, Kies, Autoreifen, Kronkorken, im Matsch und auf vielen anderen Materialien zu spazieren. Für eine besondere Überraschung sorgt der "Quietsche-Abschnitt". Der Zugang zum Dörlinbacher Barfußpfad ist kostenlos.

Auf einer rund hundert Meter langen Strecke können Besucher des Dörlinbacher Barfußwegs nun ihre Sinne schärfen, denn der Pfad wurde dieses Jahr komplett aufgefrischt. Erkundet wird hier mit den Füßen. 36 Themenfelder mit unterschiedlichen Bodenmaterialien können Groß und Klein durchlaufen.

Seit dem Jahr 2007 gibt es den Barfußpark in Dörlinbach im Prinschbachtal oberhalb der Prinschbachhütte nun schon. Angelegt wurde er damals von der Bremsdorfer Narrenzunft aus Dörlinbach. Wie jedes Jahr muss der Erlebnispfad nach dem Winter aufgefrischt werden.

Fuß-Erlebnispfad ist nun bereit für den Sommer

Doch dieses Jahr hat die Zunft sehr viel umfangreichere Arbeiten vorgenommen. Auf ihrer Facebook-Seite informierte die Zunft vor ein paar Wochen: "Dieses Jahr wird der Barfußpark von uns komplett erneuert. In einem ersten Schritt wurde alles abgerissen und der neue Weg ausgebaggert." Dazu veröffentlichte die Zunft Fotos von einem Bagger und fleißig schaufelnden Zunft-Mitgliedern. "In diesem Jahr haben wir uns besonders viel Mühe gegeben, um den Barfußpark wieder aufzufrischen und schön zu gestalten", so die erste Vorsitzende der Zunft, Andrea Fehrenbacher im Gespräch mit unserer Zeitung.

Die Auffrisch-Arbeiten scheinen dabei recht aufwendig gewesen zu sein. Auch müssen die Bodenmaterialien für nackte Füße geeignet sein. Die Rund 160 Stunden hätten die Zunftmitglieder in den vergangenen Wochen und Monaten am Barfußpark gearbeitet. Durch die Pandemie seien die Arbeiten eine Herausforderung gewesen. Denn durch die Corona-Verordnung hätte manchmal nur ein Haushalt am Barfußpark arbeiten dürfen, so Fehrenbacher. In Kooperation mit dem Schuttertäler Bauhof wurden rund 200 Meter Baumstämme, Akazien und Robinien, aus dem Gemeindewald Ringsheim organisiert. Diese dienen nun als Wegumrandung der Barfußstrecke. Die Gemeinde stiftete das Holz für das den Weg säumende Hand-Geländer. Für die Aufwertung des Barfußparks habe die Bremsdorfer Narrenzunft aus ihrer Vereins-Kasse rund 300 Euro für andere, für die Gehstrecke notwendige Materialien gespendet. Und das, obwohl die Kassen vieler Vereine aufgrund von Corona und der ausfallenden Veranstaltungen derzeit klamm sind. Für die Bremsdorfer Zunft war dies jedoch kein Grund, sich zurückzuziehen.

Bei einem Probegang am Freitagabend jedenfalls erfreuten sich die Zunftmitglieder ebenso wie deren Kinder über den neu angelegten Barfußpfad und sind sich sicher, dass auch andere Menschen im Barfußpark Freude am Erkunden mit den Füßen haben werden.

Sowohl Bürgermeisterstellvertreter Klaus Winterer (CDU) von der Gemeinde Schuttertal als auch der stellvertretende Leiter des Schuttertäler Bauhofs Dominik Schätzle waren anwesend und lobten den Bremsdorfer Narrenverein für das große ehrenamtliche Engagement. "Ihr seid ein Vorbild für andere", sagte Winterer. Im Anschluss an die Wiedereröffnung ließen die Mitglieder des Vereins den Abend noch gemeinsam bei einem Umtrunk auf dem Freigelände des Dörlinbacher Naherholungsgebietes ausklingen.