Bürgermeisterkandidat Dirk Steinhart ist die hausärztliche Versorgung in Schwanau besonders wichtig. Foto: Uhlig

Im Schwanauer Rathaus ist die vierte Bewerbung eingegangen – Dirk Steinhart bewirbt sich für das Bürgermeisteramt. Der 41-jährige Immobilienverwalter kommt aus Kirchzarten, hat aber mittlerweile schon fünf Jahre in der Gemeinde zu tun.

Schwanau - Für die zweite Runde der Bürgermeisterwahl in Schwanau ist am Dienstagmorgen die vierte Bewerbung eingegangen. Nach Ulrich Weide und Dennis Boyette wirft nun auch Dirk Steinhart seinen Hut in den Ring. Für die Bewerbung des dritten Kandidaten liegt der Gemeinde "noch kein Okay für die Presse" vor, erklärt die Gemeinde.

"Für mich war schon lange klar, dass mich ein Bürgermeisteramt reizen würde", berichtet Dirk Steinhart im Gespräch mit der LZ. "Ich möchte aber auch einen Bezug zu dem Ort haben", erklärt er. In Schwanau sei das nun der Fall. Ursprünglich kommt der 41-Jährige aus Kirchzarten, habe nun aber schon seit rund fünf Jahren in Schwanau zu tun. "Meine zukünftige Frau kommt von hier", sagt er. Seit 2020 wohne er auch selbst in der Gemeinde und habe schon viel vom Gemeindeleben mitbekommen. Aktuell arbeitet Dirk Steinhart als Immobilienverwalter in Gundelfingen. Dabei betreue er rund 50 Häuser zwischen Freiburg und Herbolzheim. Er übernehme Aufgaben in der Verwaltung sowie der IT. Durch die Eigentümerversammlungen seien bei ihm auch Versammlungen und Beschlüsse an der Tagesordnung.

Eigentlich komme er jedoch aus dem Automobilbereich, wo er lange im Verkauf und Handel tätig gewesen sei. "Ich war damals auch viel im Außendienst, wollte dann aber sesshaft werden", so Steinhart. Deshalb habe er danach eine eigene Firma in Freiburg gegründet, die sich mit Elektrofahrzeugen beschäftigt habe. Sechs Jahre habe er Segways, Elektroroller "und alles, was mit Strom fährt" vermietet und verkauft. "Das war in einer Zeit, in der E-Mobilität noch keine so große Rolle gespielt hat wie jetzt", erklärt er. Deshalb sei das nicht immer einfach gewesen. 2017 habe er sich dann wieder umorientiert und im Familienbetrieb in Gundelfingen als Hausverwalter angefangen.

Bezahlbarer Wohnraum als Ziel

"Ich habe schon bei dem ersten Wahldurchgang mit dem Gedanken gespielt, mich zu bewerben", erklärt Steinhart. Da die Situation in seinem Betrieb zu dem Zeitpunkt noch ungünstig gewesen sei, habe er sich jedoch dagegen entschieden und danach mit der Entscheidung gehadert. Jetzt – beim zweiten Wahldurchgang – sei die Situation gut und er habe seine Chance ergriffen.

"Die hausärztliche Versorgung in der Gemeinde ist mir besonders wichtig", erklärt er seine Pläne für das Amt. Auch den Schulen will er eine hohe Priorität einräumen. Jahrelang sei er selbst mit Bus und Bahn zur Arbeit gefahren, deshalb sei auch der ÖPNV ein wichtiges Thema. "Und da ich selbst aus dem Bereich der Elektromobilität komme, spielt auch Klimaneutralität eine wichtige Rolle für mich", so Steinhart. Im Beruf als Immobilienverwalter spreche er täglich mit Mietern und Interessenten, weshalb ihm die Weiterentwicklung von bezahlbarem Wohnraum sehr am Herzen liege. "Ich bekomme fast wöchentlich hunderte Bewerbungen von Mietinteressenten auf meinen Schreibtisch und sehe somit auch das immer größer werdende Problem der Bezahlbarkeit von Wohnraum", erklärt er.

Die Kandidaten

Dirk Steinhart ist der vierte Bewerber für das Bürgermeisteramt in Schwanau. Die erste Bewerbung reichte Ulrich Weide ein, der zweite Kandidat ist Dennis Boyette. Auch einen dritten Kandidaten gebe es schon, wie die Gemeinde am Dienstagvormittag mitteilt, "für die Bewerbung liegt uns aber noch kein ›Okay‹ für die Presse vor".