Wie groß der Schaden beim Schuppenbrand in Kappel-Grafenhausen war, untersucht die Polizei noch. Ebenso überprüft sie, ob es Zusammenhänge zu zwei ähnlichen Fällen gibt. Foto: Rest

Einsatz: Feuer in Grafenhausen am Sonntag / Es gab bereits zwei ähnliche Fälle

Kappel-Grafenhausen - Ein Holzschuppen in Kappel-Grafenhausen hat am Sonntagmorgen in Flammen gestanden. Nun prüft die Polizei, ob es Brandstiftung war und ob es Zusammenhänge zu anderen Fällen im April und September gibt.

Als die Feuerwehr am Sonntagmorgen gegen 4 Uhr zu dem Schuppenbrand gerufen wurde, sei der Feuerschein schon vom Feuerwehrhaus aus zu sehen gewesen. Als die Einsatzkräfte am Schuppen ankamen, seien dort bereits die Flammen herausgeschlagen, schildert der Kappel-Grafenhausener Kommandant Timo Hilß der Lahrer Zeitung. Es war bereits der dritte Einsatz für die Kappel-Grafenhausener Feuerwehr im Gewann Ziegelfeld Verlängerung der Hildastraße in Grafenhausen in diesem Jahr. Bereits am 11. April und am 4. September waren Brennholzlager in Brand geraten, obwohl keine Zündquellen wie Strom vorhanden gewesen waren. "Zusammenhänge sind nicht auszuschließen und werden geprüft", erklärt das Polizeipräsidium auf die LZ-Nachfrage, ob es sich folglich um eine Serie handeln können. "Die Brandursache ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen und derzeit unklar", erklärt die Polizei. Am gestrigen Montag sollten die Spezialisten der Spurensicherung ihre Arbeit am Brandort aufnehmen. "In der Folge ist nicht auszuschließen, dass ein Brandsachverständiger zusätzlich beauftragt wird."

Geräteschuppen steht am Sonntag in Flammen

Während es sich bei den ersten beiden Bränden nur um ein reines Brennholzlager handelte, stand am Sonntag ein Geräteschuppen in Flammen. Die Einsatzkräfte konnten dabei noch zwei landwirtschaftliche Wagen in Sicherheit bringen.

Bei ihrem Einsatz erhielt die Kappel-Grafenhausener Feuerwehr Unterstützung aus Rust und vom Führungstrupp Rhein-Süd. Die Feuerwehrleute hatten vor Ort mit zwei Herausforderungen zu kämpfen: Da der Brand am Ortsrand war, war die Wasserversorgung ein Problem. Man habe diese erst über eine rund 200 bis 300 Meter lange Wegstrecke aufbauen müssen. Dabei wurde das Löschwasser aus einem Tiefbrunnen in der Hauptstraße entnommen. Mit mehreren Trupps ging man zu Brandbekämpfung, dabei wurde das Wasser aus den Unterflurhydranten in der Hildastraße und Hauptstraße entnommen.

Feuerwehr bekommt Unterstützung aus Rust

Zudem galt es, ein Übergreifen des Feuers zwischen der Scheune und den angrenzenden landwirtschaftlichen Gebäuden mithilfe einer Riegelstellung zu verhindern – was den Einsatzkräften auch gelang. "An sich war der Abstand mit 50 Metern nicht problematisch, allerdings hätte sich das bei einem Funkenflug ändern können. Denn die umliegenden Ökonomiegebäude sind Altbestand ebenso wie die Gebäude der angrenzenden Hauptstraße", macht Kommandant Hilß deutlich.

Wie hoch der beim Brand am Sonntag entstandene Schaden ist, ist noch unklar. Die Polizei konnte dazu am Montag noch keine Aussagen treffen.

Der Führungsstrupp Rhein-Süd nahm am 1. März 2016 seine Arbeit auf. Er besteht aus mehr als 20 Gruppen- und Zugführern aus den drei Gemeinden Kappel-Grafenhausen, Rust und Schwanau. Mit den entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen stehen dem Führungstrupp drei Einsatzfahrzeuge zur Verfügung, um in allen drei Gemeindegebieten Hilfe zu leisten.