Bei den Baumfällarbeiten an der L 107 ist viel zu tun. Foto: Kornfeld

Die Baumfällarbeiten entlang der L 107 ab Abzweig Steinenbach von der B 33 in Gutach nach Elzach bis hin zur Prechtaler Schanze (Landwassereck) sind in vollen Gange. Alles läuft genau nach Plan, informiert der Gutacher Revierförster Max Lücking.

Gutach - "Alles, was auf die Straße brechen könnte, kommt weg", erklärt Lücking das Ziel der Aktion. Im vergangenen Winter habe die Straße kurzfristig wegen Schneebruchs gesperrt werden müssen, das soll nicht wieder passieren. Und erst recht soll kein Autofahrer durch umstürzende Bäume in Gefahr geraten. So ist die Straße nun zwar auch voll gesperrt, aber mit Vorankündigung, die Autofahrer konnten sich darauf einstellen.

Mehr Licht kommt auf die Fahrbahn

Viele Waldbesitzer würden die Sperrung auch nutzen, den Wald zu durchforsten. Dadurch wird die Straße zweifach sicherer gemacht. Einmal indem die Gefahr umstürzender Bäume reduziert wird. Zum zweiten gelangt durch die Durchforstung mehr Licht auf die Fahrbahn, diese kann schneller trocknen und wird nicht so glatt.

Ein Forstbetrieb ist dabei

Alle Waldbesitzer, deren Wald an die Straße grenzt, machen mit, ist der Förster froh. Das sei nicht selbstverständlich. An der L107 Rothalde sind auf Gutacher Seite elf Waldbesitzer beteiligt. Nicht alle Waldbesitzer schlagen das Holz selbst. Ein Teil übernimmt der Forstbetrieb Wöhrle (der auch selbst Wald an der Straße hat), teilt Förster Lücking mit.Die anderen Waldbesitzer haben sich zusammen getan, Urlaub genommen und machen teils mit ihren Nachbarn gemeinsam das Holz. "Auch hier sieht man schön den gemeinschaftlichen Charakter der Maßnahme" so Lücking.

Forstamt organisiert die Aktion

"Auf Seite von Nicolai Doll im Revier Mühlenbach sind meines Wissens nach drei Waldbesitzer beteiligt. Betreut wird die Maßnahme dort aktuell durch seine Vertretung, Franziska Reichenbach", informiert er weiter. Bei den Arbeiten ist das Forstamt federführend, dort liegt die Organisation. Die Straßenmeisterei Haslach hat die Beschilderung der Umleitung und die Absperrung übernommen, der Bauhof Gutach hat die Schilder für die Waldwege gestellt, berichtet Lücking.

Stress im Wald kann tödlich sein

Der Zeitplan ist straff, aber Stress kommt nicht auf, alles ist bestens organisiert. "Stress kann im Wald tödlich sein", sagt Lücking ernst. Die Arbeit ist gefährlich. Es muss immer schweres Gerät, wie Bagger oder Schlepper, mit dabei sein, um die Baumstämme schnell aus dem Weg zu räumen, falls ein Rettungswagen die Strecke fahren muss. Mit Georg Pfleghar von der Straßenmeisterei Haslach wird der Förster am Montagmorgen, bevor die Straße wieder frei gegeben wird, gemeinsam noch einmal die Strecke abfahren und genau kontrollieren.

Das Holz wird sofort abgeholt

Die Strecke an der gearbeitet wird, ist auf Gutacher Gemarkung rund vier Kilometer lang, auf Mühlenbacher Seite rund 2,5 Kilometer. Im Gutacher Bereich wird mit circa 500 Festmeter Holzmasse gerechnet, (nicht nur schadhaftes Holz). Ein Unternehmen holt bereits während der Arbeiten den Schlagabraum (nicht verwertbares Holz) ab, daraus werden Hackschnitzel gemacht. Ein Sägewerk transportiert bereits Holz ab, so wird der Verkehr, der ab Montag wieder fließen kann, nicht gestört.