Bereits so marode, dass sie für den Verkehr über 7,5 Tonnen gesperrt ist: Die Haslacher Arche-Brücke. Die Pläne für den Neubau als Radfahr- und Fußgängerüberweg im Zuge der B 33-Umfahrung verzögern die Gesamtplanung. Foto: Kleinberger

Die Haslacher Ortsdurchfahrt der B 33 bleibt ein Ärgernis in der Region. Das Regierungspräsidium Freiburg beschäftigt sich derzeit mit Details der neuen Umfahrung. Kritisch wird’s bei der Arche-Brücke.

Die Haslacher Ortsdurchfahrt der B 33 bleibt ein Ärgernis in der Region. Das Regierungspräsidium Freiburg beschäftigt sich derzeit mit Details der neuen Umfahrung. Kritisch wird’s bei der Arche-Brücke.

HaslachBekanntlich hat der Haslacher Gemeinderat im vergangenen Jahr dem Neubau einer Ortsumfahrung grünes Licht gegeben (siehe Info). Ziel war, bis Ende 2021 die Entwurfsplanung vorzulegen. Dies, so heißt es aus Freiburg nun, kann jedoch nicht mehr garantiert werden. Grund ist die Arche-Brücke.

Bereits bei der Infoveranstaltung – und auch bei der dem positiven Beschluss vorhergehenden Diskussion im Gemeinderat, beides 2020 – war der Neubau der Arche-Brücke einer der Streitpunkte. Die jetzige Brücke ist bekanntlich marode; im Zuge der Umfahrung wird sie durch eine Fußgängerbrücke ersetzt. Aufgrund der Neigung ist diese, wie sie damals vorgestellt wurde, jedoch nicht komplett barrierefrei. Wie es auf anfrage unserer Zeitung aus dem Regierungspräsidium heißt, "stellt der Neubau der Arche-Brücke tatsächlich eine große Herausforderung dar".

Die Straßenplaner hätten zusammen mit der Stadt Haslach viele Varianten und Untervarianten entwickelt. Dies geschah "unter Berücksichtigung der vorhandenen Bebauung, der Höhenverhältnisse, der bautechnischen Randbedingungen, des Hochwasserschutzes und einer möglichst Fußgänger- und radfahrerfreundlichen Führung". Wie es aus Freiburg heißt, werden diese Varianten weiterhin sehr intensiv zusammen mit den Brückenbautechnikern, der Stadt Haslach und der Wasserwirtschaftsverwaltung abgestimmt. "Aufgrund der komplexen Situation und der Tatsache, dass es keine für alle Belange perfekte Lösung geben kann, dauert dieser Abstimmungsprozess noch an."

Für Bürgermeister Philipp Saar befinden sich Stadt und Regierungspräsidium in "gutem Austausch". Aber auch für ihn ist die Arche-Brücke klar eine der großen Baustellen bei dem Großprojekt. Sein persönliches Anliegen sei, möglichst Barrierefreiheit herzustellen – "es darf am Ende aber kein reiner Zweckbau sein", macht Saar deutlich.

Neben den Plänen zur Arche-Brücken würden laut Regierungspräsidium aktuell zahlreiche andere Arbeiten laufen, "um das Projekt B 33-Ortsumfahrung Haslach so zügig wie möglich voran zu bringen". So wurde beispielsweise die Verkehrsuntersuchung aktualisiert. Außerdem ist das Regierungspräsidium mit der detaillierten Hochwasserschutzplanung und der landschaftspflegerischen Begleitplanung beschäftigt. "Dabei hängen die Gewerke teilweise voneinander und grundsätzlich auch von der finalen Ausgestaltung der Arche-Brücke ab", heißt es.

"Vor diesem Hintergrund können wir derzeit nicht bestätigen, dass die Unterlagen der Entwurfsplanung bis Jahresende fertig gestellt werden können", heißt es aus dem Regierungspräsidium. Eine konkretere Aussage zum weiteren Zeitplan sei demnach erst möglich, wenn für die Arche-Brücke mit allen Beteiligten eine abschließende Lösung gefunden ist.