Schüler des Kunstkurses des Max-Planck-Gymnasiums haben Selbstporträts zum Thema Corona geschaffen. Quelle: Unbekannt

Wie verändern sich Schüler durch die Pandemie? Ein Antwort gibt es bei der Ausstellung "Corona – Das Ende der Leichtigkeit" im Parktheater. Gezeigt werden Selbstporträts von MPG-Schülern.

(red/sm). Bis zum Ende der Spielzeit 2021/22 sind die 15 fotografische Selbstporträts, die die Gefühle von jungen Menschen während der Pandemie widerspiegeln, im Glasfoyer des Parktheaters zu sehen. Die Ausstellung wird am heutigen Donnerstag, 27. Januar, um 19 Uhr im Parktheater durch Bürgermeister Guido Schöneboom eröffnet, heißt es in der Ankündigung. Danach gibt ein Schüler des Kunstkurses des Max-Planck-Gymnasiums Lahr Einblicke in die Hintergründe des Projekts, bevor alle 15 Schüler kurze Texte zu den Fotos vortragen. Teilgenommen haben Mareike Anders, Loredana Binder, Sofia Charelas, Guendalina D‘Andrea, Alexia Gerdt, Laetitia Graefe, Maximiliane Jordan, Lilas Khalil, Jana Maier, Ceyda Saral, Ben Schüssele, Anne Schwendemann, Paul Schwuger und Jakob Stirnadel.

Ben Schüssele, Abiturient am Max-Planck-Gymnasium, sagt über die Ausstellung: "Seit mittlerweile zwei Jahren hält die Corona-Pandemie die Welt in Atem. So auch unseren Schulbetrieb und das Leben von uns selbst. Durch die solidarische Pandemie-Bekämpfung sind das Leben und die Freiheiten der jungen Menschen stark eingeschränkt. Diesen Umstand haben wir im Kunstkurs in dem Fotografie-Projekt ›Corona – Ende der Leichtigkeit‹ dargestellt."

Von Akzeptanz bis Frustration

Aufgabe sei gewesen, fotografische Selbstporträts anzufertigen und dazu kurze Texte in der Form von Lyrik oder Prosa zu verfassen. Die Intention war, die Gefühlslage junger Menschen; die sich von der Corona-Politik lange Zeit allein gelassen fühlten, öffentlichkeitswirksam darzustellen. "Uns war es wichtig, dass sich die Folgen von Corona nicht nur rein rational oder mathematisch darstellen lassen. Sie haben auch eine große emotionale Dimension, die in der Öffentlichkeit unserer Meinung nach zu wenig behandelt wird, vor allem wenn es um junge Erwachsene und Jugendliche geht", so Ben Schüssele weiter.

"Wir hoffen sehr, dass unser Projekt die Menschen zum Nachdenken anregt und zu einem von Verständnis geprägten Diskurs über die Zukunft der Jugend in der Pandemie beiträgt. Die meisten von uns sind mittlerweile vollständig oder sogar dreimal geimpft. Seit der Anfertigung der Porträts hat sich unser Stimmungsbild leicht gewandelt – von großer Akzeptanz und Bereitschaft, alle Maßnahmen einzuhalten, hin zu Frustration über all die Einschränkungen, die bei einer höheren Impfbereitschaft nicht nötig gewesen wären", so der Abiturient.

Marion Bekker, Kunstlehrerin am Max-Planck-Gymnasium, hatte das Projekt initiiert. Die Ausstellung wurde mit Kuratorin Doris Hurst und den Technikern des Kulturamts ins Parktheater gebracht.