Für den Umbau zum "Zentrum für Gesundheit" und zur geriatrischen Rehaklinik soll ein Teil des Ettenheimer Krankenhauses abgerissen werden. Foto: Ullrich

Die Pläne für den Umbau der Ettenheimer Klinik werden konkret: Der Gesundheitsausschuss hat die dazugehörigen Architekten- und Planungsleistungen für rund drei Millionen Euro vergeben. Insgesamt sollen 17 Millionen Euro investiert werden.

Ettenheim - Nach einer rund einjährigen Planungsphase gab der Ausschuss für Gesundheit und Kliniken grünes Licht. Er vergab die Architekten- und Planungsleistungen für die geplanten Um- und Neubauten an insgesamt drei Planungsbüros. Nachdem das Ettenheimer Krankenhaus in der Agenda 2030 wegrationalisiert wurde, soll es nun zum "Zentrum der Gesundheit" und zur Rehaklinik umgebaut werden. Die vergebenen Planungsaufträge beziehen sich auf die Objekt-, die Technische Gebäudeausrüstungs- und die Tragwerksplanung und haben einen Umfang von rund drei Millionen Euro, erklärt das Ortenau-Klinikum in einer Pressemitteilung.

"Ich freue mich, dass wir das Ausschreibungsverfahren zügig abwickeln und sehr leistungsfähige Planungsbüros für dieses Projekt gewinnen konnten", so Ortenau-Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller. Der Umbau des Ettenheimer Krankenhauses zum "Zentrum für Gesundheit" liege damit – wie die anderen Bauprojekte des Ortenau-Klinikums – voll im Zeitplan.

Planungen sollen Ende 2022 abgeschlossen sein

Auch Ettenheims Bürgermeister Bruno Metz sieht mit der Vergabe der Planungsleistungen einen weiteren Meilenstein erreicht: "Alle Projekt-Beteiligten haben hoch professionell und äußerst zügig gearbeitet. Dafür sind wir dankbar und wir freuen uns auf ein gut ausgestattetes Gesundheitszentrum für die Menschen unserer Region, und was die Rehaklinik anbelangt, weit darüber hinaus."

Im Oktober 2021 hatte der Kreistag des Ortenaukreises beschlossen, aus dem Krankenhaus in Ettenheim ein Zentrum für Gesundheit zu machen. Das Konzept sieht vor, eine geriatrische Rehabilitation mit 60 Betten, das vorhandene Medizinische Versorgungszentrum mit Fachpraxen und einer Notfallsprechstunde sowie ambulante Operationsmöglichkeiten unter einem Dach zu vereinen. Außerdem ist eine Rettungswache mit Notarztstandort in unmittelbarer Nähe geplant.

Die bauliche Konzeption sieht Investitionen für den Umbau- und die Erweiterung des Standortes von aktuell 17 Millionen Euro vor. Besonders für den Reha-konformen Umbau, für den ein Teil des Gebäudes abgerissen werden muss, sind Änderungen nötig, erklärt Pressesprecher Christian Eggersglüß im Gespräch mit der LZ.

Bis zu einer Millionen Euro sind für den Umbau des OP-Bereichs für ambulante Operationen veranschlagt. Die Detailplanung der Fachplaner wird voraussichtlich bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein, heißt es in der Pressemitteilung. Sobald eine Baugenehmigung vorliegt, könnten die Arbeiten für den Teilabriss und den Neubau dann Anfang 2023 beginnen. Voraussichtlich im Laufe des Jahres 2025 soll dann das Zentrum für Gesundheit Ettenheim mit der Geriatrischen Reha in Betrieb gehen. Die ambulanten Angebote des Medizinischen Versorgungszentrums werden durchgängig auch während der Bauarbeiten bestehen, verspricht das Ortenau-Klinikum.

Pläne für Geriatrische Klinik

Die Pläne für Klinik-Umbau wurden September 2021 bereits im Ettenheimer Gemeinderat im Gesundheitsausschuss vorgestellt. Betrieben werden soll die geriatrische Rehaklinik vom diakonischen Paul-Gerhardt-Werk. Letzteres wird mit seiner bisherigen Einrichtung von Offenburg nach Ettenheim umsiedeln. Die bisherige Bettenzahl will man dafür von aktuell 40 auf 60 Betten erweitern. Angedacht ist, den westlich gelegenen Altbestand für das "Medizinische Versorgungszentrum" zu belassen und den ganzen Bettentrakt des bisherigen Krankenhauses abzureißen. Dieser soll durch einen Neubau mit Baubeginn 2023 mit zwei V-förmig angeordneten Flügeln samt Querspangen und Lichthöfen mit zeitgemäßer Raumstruktur ersetzt werden. Die Kosten für die Baumaßnahme von 17 Millionen Euro will das Klinikum durch einen auf 40 Jahre ausgelegten Mietvertrag mit dem Paul-Gerhardt-Werk refinanzieren. In der geriatrischen Rehabilitation in Ettenheim sollen mindestens 80 Mitarbeiter beschäftigt sein.