Lahrer Apotheken bringen sich erst einmal nicht in die Impfkampagne ein. Foto: dpa

Corona: Inhaber berichten über Personal- und Raummangel / Nur ein Betrieb in der Ortenau beteiligt sich

Lahr - Seit Dienstag dürfen auch Apotheker in Deutschland gegen das Corona-Virus impfen. In Lahr jedoch macht bisher keine Apotheke bei der Impfkampagne mit. Und im ganzen Ortenaukreis beteiligt sich bisher nur eine Apotheke, wie man der Webseite der Landesapothekenkammer entnimmt – die Schwarzwald-Apotheke Gengenbach. Warum ziehen die Apotheken in Lahr nicht mit? Die Lahrer Zeitung hat sich bei zwei Betreibern erkundigt.

"Momentan beteiligen wir uns noch nicht an der Impfaktion", sagt Carolin Brenner, Inhaberin der Apotheke am Storchenturm. An der Vorbereitung mangelt es nicht. Denn zwei ihrer Angestellten hätten die für die Impfungen notwendige Weiterbildung, die einen Theorie- und Praxisteil umfasst, absolviert. Doch zweifelt die Inhaberin, die es generell eigentlich gutheißt, Apotheken als "niederschwelliges Angebot" mit in die Impfungen einzubinden, an der Machbarkeit: Denn man sei "voll ausgelastet". Sie müsse die "Teamressourcen beachten", die neben der aktuellen zusätzliche Einbindung in die Corona-Test-Kampagne sowieso schon "knapp" seien. Dass man künftig doch irgendwann einsteige, wollte die Apothekerin dennoch nicht ausschließen.

Dass sich Apotheken jetzt auch an der Impfkampagne beteiligen können, findet auch Engel-Apotheken-Inhaberin Olga Ishutina gut. Gespräche zur Umsetzung habe man auch in ihrem Betrieb bereits geführt. Dann jedoch feststellen müssen, dass es nicht realisierbar sei. "Wenn schon mitmachen, dann richtig", sagt Ishutina und weist darauf hin, dass ihre "kleine Apotheke" weder über ausreichend Personal noch über die für die Impfungen notwendigen Räumlichkeiten verfüge. "Man bräuchte einen extra Raum, um das Vorgespräch für die Impfung zu führen und den Menschen im Anschluss an die Impfung einen Ort zum Ausruhen anbieten zu können. Diesen Raum haben wir nicht."