So könnte die moderne Seniorenanlage im Ellenweg in Rust einmal aussehen. Foto: Europa-Park

Einen konkreten Baustart gibt es noch nicht, die Pläne wurden nun aber bereits vorgestellt: Der Europa-Park will in Rust ein Seniorenheim bauen – mit bezahlbaren Wohnungen.

Rust - Unter dem Namen "Franz Mack und Söhne" plant der Europa-Park als Projektentwickler am Ellenweg ein großes Seniorenheim mit 62 kleinen Wohnungen, einschließlich einem individuellen Betreuungsangebot. Auf einem Baufeld östlich des vorgesehenen Bürgerparks ist hierfür ein dreistöckiger Gebäudekomplex vorgesehen, wie Architekt Andreas Pfeiffer in der Gemeinderatsitzung Rust ausführte.

Alle Wohnungen sollen eine Größe von 26 Quadratmetern haben, zuzüglich einer Terrasse im Erdgeschoss oder einem Balkon in den Obergeschossen mit sechs Quadratmetern. Für die Tiefgarage seien 35 Stellplätze vorgesehen. Die Baukosten liegen bei rund acht Millionen Euro, wie Michael Thoma, Justiziar des Europa-Parks mitteilte.

Die SBW-Wohnstift-Betriebsgesellschaft Bühl wird Betreiber der Seniorenanlage sein. Der Pachtvertrag läuft laut Geschäftsführer Hubertus Seidler über 25 Jahre. Eine wichtige soziale Komponente, denn für das individuelle Betreuungsangebot werden hauseigene Service- und Pflegekräfte rund um die Uhr zur Verfügung stehen, informierte Seidler. Ein eventueller Fachkräftemangel werde durch die Anwerbung ausländischer Kräfte kompensiert, so Seidler.

Das Projekt war bereits Thema im Rat

Die Mieten einschließlich der Betreuungsangebote sollen sozialverträglich gestaltet werden. 62 Ruster könnten mit diesem Projekt selbstbestimmt mit bezahlbarem Wohnraum und bezahlbarer Pflege den Lebensabend verbringen, "Pflege bis zum letzten Tag", so Seidler. Das Projekt war schon einmal im Gespräch, wurde aber auf Grund der Pandemie zurückgestellt.

Keine konkreten Aussagen macht Seidler zu den Kosten der Nutzer, dafür sei es noch zu früh. Dennoch waren sie Thema in der Fragerunde des Gemeinderates. Die Miete sei über dem, was in Rust üblich ist, meinte Seidler auf Fragen des Rates. In den niedrigen Pflegegraden seien die Kosten um 600 bis 800 Euro günstiger als in anderen Pflegeheimen, die Betreuung in der höchsten Pflegestufe sei jedoch teurer.

Wann der Bau beginnt, sei unklar – das Projekt befinde sich noch in der frühen Entwurfsphase.