Die traditionelle Weihnachtsoperette, deren Premiere die Trachtenkapelle Schuttertal jährlich am 26. Dezember feiert, musste erneut abgesagt werden. Als Ersatz wird der Verein auf unterschiedlichen Plätzen in Schuttertal musizieren. Foto: Dach

Die Weihnachtsoperette musste die Trachtenkapelle absagen. Die Alternative: eine Vorweihnachts-Aktion an den Dezembersonntagen – doch auch dieser macht Corona einen Strich durch die Rechnung. Übrig bleibt ein Programm ohne Publikum.

Schuttertal - Nach der Absage der traditionellen Weihnachtsoperette wollte die Trachtenkapelle Schuttertal ein Ersatzprogramm auf die Beine stellen. An vier Dezembersonntagen sollten Vorweihnachts-Aktionen veranstaltet werden. Musik und Beisammensein bei Punsch und Glühwein, so sei es ursprünglich angedacht gewesen, berichtet Alexandra Singler aus dem Vorstandsteam. Aufgrund der Corona-Entwicklung habe man sich nun entschieden, das musikalische Programm beizubehalten, allerdings ohne Publikum, um Ansammlungen zu vermeiden. Musizieren, das wird die Trachtenkapelle nun also trotzdem – die Zuhörer sollen nur auf Distanz bleiben, so der Plan.

Von Sonntag, 5. Dezember, bis Sonntag, 26. Dezember, sorgt der Verein auf unterschiedlichen Plätzen im Ortsteil Schuttertal für musikalische Unterhaltung. Die Plätze seien so gewählt worden, sodass möglichst viele Anwohner der Musik lauschen könnten (siehe Info). "Es wäre schön, wenn es sich der eine oder andere in der Zeit, in der wir spielen, im eigenen Garten oder auf der Terrasse gemütlich macht und dort einen Glühwein oder Punsch trinkt. Das ist unser Gedanke", so Singler im Gespräch mit der Lahrer Zeitung.

Die Idee, ein Alternativ-Programm zur Operette anzubieten, habe man gemeinsam entwickelt. Die Vereinsgemeinschaft stärken, eine kulturelle Aktion für die Dorfgemeinschaft anbieten, das seien zentrale Aspekte der Team-Überlegungen gewesen. Und die Haupttätigkeit der Trachtenkapelle, das gemeinsame Musizieren und Auftreten, sollte auch endlich wieder zum Tragen kommen: "Das kam in den vergangen zwei Jahren ein bisschen zu kurz."

Außerdem wolle man durch die Aktionen an den Dezembersonntagen den Bürgern der Gemeinde etwas zurückgeben. Letztere hätten im Laufe der Pandemie immer wieder Unterstützung gezeigt, Spenden an die Trachtenkapelle überwiesen.

Aktuell probt die Trachtenkapelle weiterhin in der Mehrzweckhalle in Schuttertal, wo ausreichend Abstand einhalten werden kann. Voraussetzung zur Teilnahme an den Proben ist auch dabei die 2G-plus-Regel: "Wir legen sehr viel Wert darauf, dass wir die ganzen Vorschriften einhalten." Sehr positiv überrascht sei das Vorstandsteam darüber, dass sehr viele Vereinsmitglieder den Aufwand mit einem zusätzlichen Testnachweis auf sich nehmen würden. Auch für die Aktionen im Dezember setze der Verein intern auf die 2G-plus-Regel.

Auch wenn die Vorweihnachts-Aktion der Trachtenkapelle nur in abgespeckter Form veranstaltet werden kann, ist Singler die Vorfreude anzumerken: "Ich freue mich aufs Musizieren. Wir sind draußen, wir halten Abstand, wir testen uns auch alle zusätzlich, coronamäßig sind wir da auf abgesicherter Seite."

Dirigent Marco Kaulke habe mit der Trachtenkapelle klassische und moderne Weihnachtsstücke einstudiert. Dass Besinnlichkeit aufkommen wird, da ist sich Singler sicher: "Ich glaube, das wird eine richtig schöne Aktion. Gerade am 26. Dezember ist es schon dunkel, wenn wir auftreten. Ich denke, das gibt eine sehr schöne Stimmung, die auch der Gemeinde gut gefallen wird."

Genaue Angaben zu den Vorweihnachts-Aktionen der Trachtenkapelle an den Dezembersonntagen werden wöchentlich im Schuttertäler Mitteilungsblatt bekannt gegeben. Hier ein paar Informationen vorab:

  Das Vororchester zieht, begleitet von Nikolaus und Rentier, durchs Dorf. Es werden Geschenke an die Kinder verteilt. Ankommen wird der Nikolaus im Brühl, danach macht er sich auf in die Schutterstraße. Es folgt der Besuch der Siedlung sowie des Kapfs. Enden wird die Runde des Vororchesters in der Hansjakobstraße.

 Um möglichst viele zu erreichen, musiziert der Verein am Hang. Am 12. Dezember spielen die Blechbläser an der Lourdesgrotte, am 19. Dezember spielen die Holzbläser auf der anderen Seite des Tals am Schuttertäler Hochbehälter.

 Das Gesamtorchester verabschiedet die Weihnachtszeit musikalisch am Weiherdamm.