Lukas Glunk hielt den TuS Altenheim mit seinen Siebenmeter-Treffern lange im Spiel, konnte die knappe Niederlage – die erste seit September – aber auch nicht verhindern. Foto: Wendling

Die Meisterschaftsentscheidung in der Südbadenliga ist noch nicht gefallen. Denn weil der TuS Altenheim am Sonntag zum ersten Mal seit September wieder verlor, fehlt der Sieben von Stefan Bayer immer noch ein Sieg zum Titel.

Südbadenliga, Meisterrunde: SG Kappelwindeck/Steinbach – TuS Altenheim 28:26 (14:15). Noch konnten die Altenheimer die Sektkorken nicht knallen lassen. Der Riedverein lieferte gestern im Baden-Badener Teilort zwar erneut eine couragierte Vorstellung ab, diesmal sollte es allerdings zum ersten Mal seit September nicht zu Punkten reichen. Die Ortenauer begannen ungewohnt nervös, in den ersten fünf Minuten verwarfen Marius Heitz und Philip Kugler bereits zwei Siebenmeter.

Danach entwickelte sich über 7:7 (15.) und 11:11 (22.) ein Spiel auf Augenhöhe. TuS-Trainer Stefan Bayer konnte dennoch nicht zur Gänze zufrieden sein: "Der letzte Zugriff in der Abwehr war nicht so da, offensiv haben wir uns zu viele Fehlwürfe genommen." Diese These ließ sich auch statistisch untermauern: 17 Fehlwürfe ergab die TuS-interne Statistik, hinzu kamen noch acht vermeidbare Fehler technischer Art. Dennoch gelang Altenheim zur Pause eine knappe Führung, vor allem Lukas Glunk, der souverän seine Strafwürfe verwandelte, hielt Altenheim zu diesem Zeitpunkt im Rennen.

In den zweiten 30 Minuten war es zunächst Altenheim, das den Konkurrenten zu beeindrucken verstand. Beim 17:19 (36.) schien der TuS im Vorteil, doch anders als andere Mannschaften ließ sich Kappelwindeck nicht einschüchtern, bewahrte die Ruhe und kam zurück. Über 23:23 (45.) bogen die Teams in eine Schlussviertelstunde ein, die die Verhältnisse allmählich auf die Seite der SG wechseln ließ. Dabei erwies sich das 26:24 (54.) als Knackpunkt, denn nun musste Altenheim den Ball schnell machen und die Abwehr öffnen.

Stefan Bayer sucht keine Ausreden für Niederlage

Das spielte wiederum den Gastgebern komplett in die Karten, die am Ende knapp, aber nicht unverdient gewannen. Stefan Bayer suchte nicht nach Ausreden, erkannte stattdessen die Stärke des Gegners an. "Die SG war nicht die erste Mannschaft, die gegen uns eines ihrer besten Spiele der Saison ablieferte. Sie haben viel weniger Fehler gemacht, hatten im Gegensatz zu uns andere Wechselmöglichkeiten, waren heute besser."

Auf TuS-Seite musste kurzfristig der Wegfall Gerry Sutters (erkrankt) kompensiert werden. "Das Ergebnis muss man so hinnehmen, ist aber kein Beinbruch", so Bayer. Bereits am Donnerstag bietet sich die Möglichkeit zur Revanche, erneut gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach. Mit einem Sieg vor eigenem Publikum könnte dann mit wenigen Tagen Verspätung die Meisterschaft gefeiert werden.Altenheim: Wilhelm, Schäfer; Teufel, Kugler 5, Rudolf, Schilling 1, Kircher, Gieringer 1, Glunk 9/6, Heitz 6, Biegert, Schnaitter, Michel, Ammel 4.