Florian Troxler (am Ball) und der TV Herbolzheim wehrten sich gegen Altenheim lange, mussten am Ende aber doch die Qualität der Gäste anerkennen. Foto: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Aufsteiger Herbolzheim hält lange mit / Oberhausen kassiert Klatsche / Hofweier souverän

Ein hartes Stück Arbeit musste der TuS Altenheim am Samstag verrichten, bevor man den Auswärtssieg in Herbolzheim bejubeln durfte. Wenig Freude hatte hingegen der TuS Oberhausen. Mit 44:23 ging man gegen Kappelwindeck/Steinbach unter.

(tom). Südbadenliga: TV Herbolzheim – TuS Altenheim 24:28 (14:12). In Herbolzheim mussten sich die Gäste bis zum Ende auf die Hinterfüße stellen. "Die Punkte waren schwerer erkämpft als erhofft", brachte es TuS-Coach Michael Schilling auf den Punkt. Seine Mannschaft begann gut, vergab jedoch die Chance, frühzeitig davon zu ziehen. "Da hat sich wieder ein gewisser Schlendrian eingeschlichen, erforderliche Konsequenz und Struktur im Spiel waren nicht vorhanden", fand Schilling kritische Worte. Über 7:7 (17.) war jetzt der Aufsteiger am Drücker, setzte sich auf 12:9 (25.) ab und behielt die Führung bis zum Seitenwechsel bei.

Erst spät entscheidet Altenheim das Spiel

Nach der Pause stellte sich der Riedverein allmählich der Problematik Rückstand entschlossener entgegen. Über 16:16 (36.) wurde das Geschehen wieder ins Gleichgewicht gebracht – weil das schnelle TuS-Spiel in dieser Phase besser klappte, die Defensive zunehmend besseren Zugriff erhielt. Doch Kampf, die sprichwörtliche Brechstange, blieben aus Gästesicht das Hilfsmittel der ersten Güte. Altenheim arbeitete und kämpfte Handball – man ist in dieser Saisonphase noch nicht an dem Punkt, wo man sein möchte.

Daher gilt weiter, was der Trainer bereits vor 14 Tagen treffend festhielt: "Es geht derzeit nur von Spiel zu Spiel, von Trainingseinheit zu Trainingseinheit." Man werde besser, müsse aber zu mehr Konsequenz finden, "um ein Spiel dann auch einmal strukturiert und geordneter zu Ende zu spielen". Die vorentscheidende Serie gelang Altenheim erst spät – vom 22:23 (53.) zum 22:27 (59.). Hinterher war der TuS-Coach erleichtert, denn "die Schlussphase gut. Wir haben zwei Punkte mehr, das ist am Ende des Tages aktuell das Wichtigste". Herbolzheim: Ohnemus, Kunzer; Schmieder 6/1, Guth 1, P. Hoch 3, Reymann 1, Fees, Schrodi 1, Troxler 2/1, Klausmann, T. Hoch 7, Blättler, Gremmelspacher 2, Ehrler 1. Altenheim: Zölle, Grangé; Sutter 12/3, Pfliehinger, Fels 1, Meinlschmidt 3, Farrenkopf, Höfer 2, Glunk 4, Kugler 1, Biegert 3, Gieringer, Lehmann, Gaudin 2. (tom). SG Kappelwindeck/Steinbach – TuS Oberhausen 44:23 (20:12). Lediglich in den ersten zehn Minuten konnte Oberhausen dem SG-Dauerdruck standhalten. Danach setzte sich der Tempovorteil der Gastgeber schnell durch, zumal den Hüsemern trotz allem Bemühen immer wieder leichte Fehler und Ballverluste unterliefen. 18:9 (26.) und acht Treffer Abstand zur Pause steckten den Rahmen zugunsten der hoch motiviert agierenden Gastgeber schnell ab.

Der Rest war Formsache, wobei Kappelwindeck auch in Hälfte zwei den Fuß nie vom Gas nahm. 24:14 (35.) und 36:18 (52.) bedeuteten die Entscheidung, Oberhausen musste den Klassenunterschied anerkennen und kam am Ende mächtig unter die Räder. Oberhausen: Morga, Hörsch; Maurer 2, Köbele 2, Stern 1, Martinez 4/3, Metzger, Zamolo 2, Freppel 3, Heß 6, Moser, Kölblin, Bauer 2.

SG lässt nie den Fuß vom Gas

(ps). HGW Hofweier - TV Oberkirch 28:21 (15:13). Lange Zeit erwies sich der TV Oberkirch als der erwartet schwere Gegner. Bis zur 23. Minute wechselte die Führung ständig. Der Gast beeindruckte mit schnellem Kombinationsabläufen, mit denen die HGW-Defensive in dieser Phase nicht zurecht kam. Der HGW musste die eigenen Torerfolge oftmals schwer erkämpfen. Das änderte sich aber schon in der Endphase der ersten Spielhälfte. Timo Roll, zuvor sowieso schon in der Abwehr geschont, benötigte jetzt eine kurze Verschnaufpause. Mike Bächle und Robin Dittrich sorgten dann für die Pausenführung.

Nach Wiederbeginn war in der 34. Minute die Entscheidung eigentlich schon gefallen. Die Hausherren hatten schnell auf 19:13 erhöht. Auch im weiteren Spielverlauf arbeitete die Defensive kompakter, immer wieder wurden Bälle geblockt und auch Anspiele an den Kreis konnten oftmals erfolgreich unterbunden werden. Die Gäste hatten jetzt nicht mehr allzu viel entgegen zu setzen. In der 56. Minute war der Vorsprung auf 28:18 angewachsen, das Spiel war entschieden. HGW: Spraul, Nikolic, Blasius 1, Schade, Herbert, Vucetic 9, Bächle 4, Kunde 4/1, Schlampp, Knezovic 2, Volk 2, Dittrich 5, Jankowski 1.