Ein Bild mit Symbolcharakter: Lisa Luick (am Ball) von der HSG Meißenheim/Nonnenweier steigt hoch, hat es dabei aber mit zwei Altenheimer Abwehrspielerinnen zu tun. Am Ende siegte der TuS im Derby klar. Foto: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

Landesliga: Deutlicher Erfolg gegen HSG Meißenheim/Nonnenweier / Primus Friesenheim baut Vorsprung aus

Dank einer starken Defensive hat der TuS Altenheim das Derby gegen die HSG Meißenheim/Nonnenweier gewonnen. Grund zur Freude hatten auch die Friesenheimerinnen: Sie haben als Tabellenführer mittlerweile vier Punkte Vorsprung.

(smü/tom). Landesliga Nord Frauen: TuS Altenheim - HSG Meißenheim/Nonnenweier 28:16 (10:6). Beide Teams begannen nervös und mit zahlreichen Ballverlusten und Fehlwürfen. Erst in der sechsten Spielminute gelang den Gästen, die ohne die beiden Stammspielerinnen Kerstin Erb (Krank) und Hannah Kern (verletzt) angetreten waren, der erste Treffer. Erst nach dem 2:2 Mitte der ersten Spielhälfte legte sich langsam die Nervosität auf beiden Seiten. Dank eines kleinen Zwischenhochs gingen dann die Altenheimerinnen in Führung. Doch wie es so ist im Sport, folgte auf das Hoch ein Tief und die HSG glich wieder aus. Zur Pause hin fing sich die Valo-Sieben jedoch wieder.

HSG-Coach Wilhelmi ist absolut nicht zufrieden

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer weiterhin eine faire Partie, bei der aber zu keiner Zeit eine richtige Derbystimmung auf kam. Die Gäste kamen zwar beim 13:11 auf zwei Treffer heran, mussten dann aber mit ansehen, wie die Valo-Truppe nach vier Toren in Folge die Führung auf 17:11 ausbauen konnte.

Die Gastgeberinnen hatten die Partie dank einer stabilen Abwehr die ganze Zeit über im Griff. HSG-Trainer Stefan Wilhelmi war vom Auftreten seiner Mannschaft enttäuscht: "Wir hätten – trotz des Fehlens von Kerstin Erb oder permanenten Manndeckung gegen Dana – eigentlich Lösungen gehabt. Die Mannschaft hat es aber gestern nicht umsetzen können. Gegen diese leichtfüßige 6:0-Abwehr des TuS reicht es nicht, abwartend hin und her zu spielen. Die Tiefe im Spiel haben wir nicht auf die Platte gebracht."

Denn der Versuch der Gäste, das Spiel breit anzulegen, war nur phasenweise von Erfolg gekrönt. "Tiefe und Bindung haben gefehlt, Abläufe wurden nicht sauber zu Ende gespielt. Das war bereits zu Anfang spürbar, als trotz mehrerer gehaltener Bälle kein Ruck durch die Mannschaft ging", so Wilhelmi.

Gerade die Entwicklung in der zweiten Halbzeit, als sich die Mannschaft spätestens ab dem 17:12 mehr oder weniger wehrlos in ihr Schicksal ergab, konnte Trainer Wilhelmi nicht gefallen. "Da hätte ich mir schon mehr Widerstand, zudem in einem Derby, gewünscht. Für einige Spielerinnen waren das wiederum Erfahrungswerte, aber ob man sich in der Schlussphase so vorführen lassen muss, ist auch eine Frage, die sich jede Einzelne zum Hinterfragen stellen sollte", bemerkte Wilhelmi kritisch. TuS: Teufel, Nautascher, Hörnig 6, Heini 3, Boos 2. L. Wurth, Valha 5/4, Dolch 1, Frenk 3, S. Wurth, Mannßhardt, Morrone 1, Szill 6, Biegert. HSG: Thiepold, Ziegler, Bader 4, Brunner 2, Fortin 2, Bensch, Frenk, Luick, Bertrand 3/1, Wilhelmi 5, Schröder. (tom). SG Freudenstadt/Baiersbronn – TV Friesenheim 20:23 (7:12). Aus Friesenheimer Sicht bestand am Samstag gleich doppelter Grund zur Freude. Neben dem eigenen Sieg konnte man die Kunde von der Niederlage Ohlsbach/Elgersweiers in Helmlingen zur Kenntnis nehmen. "Dass es in Helmlingen nicht einfach ist, haben wir selbst schon erfahren. Die vier Punkte Vorsprung nehmen wir gerne so mit", sagte TV-Trainer Ralf Mättler zufrieden.

Kurzzeitig bekommt der Primus Probleme

In Freudenstadt musste seine Mannschaft zuvor den erwartet unangenehmen Brocken knacken. "Wir haben wieder etwas Anlauf benötigt, hatten den Gegner dann aber doch recht sicher im Griff", konstatierte Mättler. Nach dem Seitenwechsel ließ sich ein Phänomen beobachten, das bei SG-Begegnungen immer wieder auftritt: Freudenstadt präsentierte sich über wenige Minuten hinweg sehr stark und kam auf 14:15 (42.) heran. "Sie erzielen in solchen Phasen Treffer, da schlackert man nur mit den Ohren, agieren auf überragendem Niveau. Das schwindet dann aber auch genauso plötzlich wieder, wie es gekommen ist", zeigte Mättler auf.

Seine Mannschaft wackelte in diesen Minuten, "die Mannschaft musste durch diese Flaute durch, fand dann auch entsprechende Lösungen", so der Trainer des Tabellenführers. So drehten die Ortenauerinnen das Geschehen prompt wieder über 15:20 (51.) entscheidend zu ihren Gunsten. Friesenheim: Uhl, Läßle; Vetter, Böhnemann 4, D. Tafa 3, Baumgärtner 3, R. Tafa, Lackermeier 4, Wardenga, Arlinda Tafa 2, Griebenow 1, Lothspeich 6/6.