Wie im Hinspiel wird es Altenheims Jan Meinlschmidt der Hofweierer Abwehr vermutlich wieder schwer machen. Foto: Archiv: Wendling

Der TuS Altenheim kommt in die Hohberghalle. Hofweier seit fünf Partien ungeschlagen

Im Südbadenliga-Derby erwartet der Spitzenreiter aus Hofweier mit Altenheim den unmittelbaren Verfolger zum Spitzenspiel. Kenzingen will dagegen gegen die SG Köndringen/Teningen II wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln.

(ps/tom). HGW Hofweier – TuS Altenheim (Samstag, 19.30 Uhr). Mit ganz starken Leistungen hat das Gästeteam von Timo Heuberger im bisherigen Saisonverlauf aufgewartet. Keine große Überraschung, kann sich der Trainer doch auf ein kompaktes Team stützen und mit Torhüter Philipp Grange, sowie den Rückraumakteuren Jan Meinlschmidt und Gerry Sutter auf drei ganz außergewöhnliche Akteure vertrauen. Mit Phillip Kugler und dem nach längerer Verletzungspause zurückgekehrten Tobias Biegert stehen weitere starke Akteure bereit, in entstehende Lücken zu stoßen. Eine zusätzliche interessante Note bekommt die Partie mit dem Mitwirken der Brüder Simon Rudolf, Spielmacher, und Niklas Rudolf, Rechtsaußen. Beides sind Hofweierer und Ex-HGW’ler, die in der Hohberghalle alles geben werden.

Gezeigt, wie man die Angriffswucht von Altenheim erfolgreich bremsen kann, hat am letzten Spieltag Elgersweier. Defensiv steht Altenheim unverändert stabil, zuletzt mangelte es jedoch etwas an Explosivität und Ideen im Angriffsspiel. Von verantwortlicher Seite wurden die bereits ausgerufenen "Wochen der Wahrheit" relativiert. Solche habe man die gesamte Saison über, unterstrich Trainer Timo Heuberger, daher sei die Situation für sein junges Team nicht allzu neu.

Beim Gastgeber scheint es dagegen 2018 besser zu harmonieren. Seit dem Mitwirken von Timo Spraul steht der Mittelblock kompakter. Viele Rückraumwürfe wurden so in den letzten Partien geblockt oder durch Nebojsa Nikolic entschärft. "Trotz der Pause über Fastnacht wollen wir den Schwung aus den letzten Wochen mitnehmen. Unsere Abwehr hat sich im Zusammenspiel mit Nebojsa Nikolic stabilisiert. Es wäre ein Fehler, uns nur auf Sutter und Meinlschmidt zu konzentrieren. Altenheim hat noch viele andere hervorragende Spieler. Im Angriff müssen wir es schaffen, Druck auf die Abwehr zu bekommen. Gerade das ist uns im Hinspiel nicht gelungen", so Trainer Michael Bohn. Tim Stocker wurde am letzten Montag am Kreuzband operiert, er fällt für den Rest der Saison aus. Auch Marcel Blasius kann am Samstag nicht mit dabei sein. "Er hat sich schon vor Fastnacht eine heftige Grippe eingefangen. Möglicherweise kommt Marko Bures wieder in den Kader. Hier muss man aber noch das Abschlusstraining abwarten", hofft Bohn.

(tom). TB Kenzingen – SG Köndringen/Teningen II (Samstag, 20 Uhr). Im Breisgau-Vergleich geht es für beide Mannschaften darum, sich nach der Fastnachtspause tabellarisch wieder nach oben zu orientieren. Der Abstand zur Abstiegszone ist sowohl für Kenzingen (Platz elf, 11:19 Punkte) als auch die punktgleichen Gäste (Platz zehn) jüngst deutlich geschmolzen.

Drittliga-Reserve macht ordentlich Tempo

Die SG unterlag zweimal in Serie, der TBK gab sogar drei Spiele ab. Eine weitere Niederlage können sich die Kontrahenten nicht erlauben, wenn man nicht der direkten Konkurrenz Vorlagen liefern möchte. Gästecoach Manfred Chaumet kann auf eine tempoorentierte Truppe bauen, die Kenzingens Rückzugsverhalten auf eine harte Probe stellen dürfte. In eigener Halle sollten Kenzingen zwar mehr Chancen zuzubilligen sein als auswärts, doch zuletzt war der Biss beim TBK in allen Belangen ausbaufähig. Die Nachricht, dass Trainer Aurelijus Steponavicus zum Saisonende aufhört, sollte dagegen keine große Rolle spielen. Das Zielbleibt der Klassenerhalt.

TuS Schutterwald – SG Waldkirch/Denzlingen (Samstag, 19.30 Uhr). Nach den Leistungen der Vorwochen zu urteilen, müsste die Heimpartie der Schutterwälder (Platz drei, 21:9 Punkte) eigentlich zur klaren Angelegenheit werden. Vor Fasnacht schafften die Ortenauer drei Siege in Serie, doch vollkommen überzeugt zeigte sich Trainer Nico Baumann noch immer nicht. Er weiß, wie schnell der TuS mitunter zwischen den Extremen agieren kann, es besteht nach wie vor Luft nach oben. Gegen Waldkirch sollte der zuletzt fehlende Torhüter Felix Heuberger wieder zwischen die Pfosten zurückkehren. Die Favoritenstellung scheint deutlich vergeben, allerdings konnten die Gäste aus dem Breisgau (Platz zwölf, 10:20 Punkte) vor der Wettkampfpause immerhin den ersten Heimsieg in der laufenden Runde für sich verbuchen.

Der Abstand zum unteren Mittelfeld ist greifbar, allerdings sind dafür weitere Punktgewinne unabdingbar. In der laufenden Runde war man auswärts weitaus erfolgreicher als in eigener Halle. Kein Wunder also, dass Sprecher Rene Baumann einen pragmatischen Ansatz mit einem kleinen Paket der Hoffnung wählt: "Schutterwald ist klar favorisiert, aber wir sind auswärts immer für eine Überraschung gut."