Am Freitag wurde ein umfangreiches Showprogramm mit historischen Kutschen geboten. Sein ganzes Können zeigte Einspänner-Weltmeister Fabian Gänshirt. Foto: Bühler Foto: Lahrer Zeitung

Pferdesport:

Am Wochenende hat der Reitclub Altenheim wieder sein Reit- und Springreitturnier veranstaltet. Beim Showprogramm gab es neben historischen Kutschen auch seltene Pferderassen zu sehen.

Altenheim. "Ich war begeistert über das, was uns da geboten wurde", sagte Jean-Yves Wagener, der mit seiner Ehefrau Claudine aus dem elsässischen Daubensand zum Showprogramm am Freitagabend gekommen war. Der 34-jährige Pferdenarr aus dem ehemaligen Teilort von Nonnenweier besitzt selbst zwei Ardenner- Pferde. Ardenner sind eine der ältestesten Pferderassen in Frankreich. "Entsprechend interessierte mich vor allem die Vorführung von Jürgen Sester", sagt er. Moderiert wurde die Show von Hans-Jürgen Schnebel in seiner Funktion als Präsident des Pferdesportverbands Südbaden. Er erklärte, dass diese Rasse im Mittelalter bei Rittern beliebt gewesen sei.

Das Programm startete mit den historischen Kutschen von Wolfgang Lohrer aus Meißenheim und seinem Team. Zu Barockmusik wurde seine Kutsche von den Pferden Ben und Daysi gezogen. Lohrer ist Bundestrainer für Ein- und Zweispänner.

Der Reitclub Altenheim hatte Besuch aus Kürzell: Friedrich Kiefer verbreitete Rennbahnfeeling mit seinem Traber. Zur Filmmusik von "Rivalen der Rennbahn" fuhr er im Sulky mit dem siebenjährigen Pferd Balou über den Parcours. Mit diesem Pferd erzielte Kiefer insgesamt bereits eine Gewinnsumme von 27 000 Euro bei 15 Starts in Frankreich.

Trotz des Gewitters und des Regens konnte die Veranstaltung über die Bühne gebracht werden. Ein Höhepunkt war auch der Auftritt von Fabian Gänshirt, dem Weltmeister im Einspänner-Fahren. Er zeigte eine anspruchsvolle Dressur der Klasse S.

Thomas Panther präsentierte mit seiner im 19. Jahrhundert entwickelten Wagonette ebenfalls eine historische Kutsche. Gezogen wurde sie von Pinots und Painthorses, den Pferden der spanischen Eroberern. Das Fell der Palominos ist entweder dunkel oder goldfarben. Auf dem Programm standen auch die Nachwuchsfahrer des Fahrstalls Lohrer. Rolf Reuter aus der Schweiz zeigte einen tollen Auftritt zur Musik der Schweizer Nationalhymne. Mit einer Hundevorführung zum Titel "Who let the dogs out" war das buntgefächerte Programm beendet. Das Publikum war begeistert.

"Aus sportlicher Sicht und aufgrund des Besucherzuspruchs war es ein erfolgreiches Turnier", sagte Carmen Claas, die Vorsitzende für den sportlichen Teil (Western) im Gespräch mit der Lahrer Zeitung. Insgesamt kamen über die drei Turniertage rund 1000 Gäste auf die Anlage des Reitclubs Altenheim.

Viel Lob gab es von den Teilnehmern für den Vorsitzenden Reiner Spitznagel als Verantwortlichem für die Reitplätze. Bereits Wochen vor dem Turnier hat er dafür gesorgt, dass sich die Parcours in einem sehr guten Zustand befanden. "Reiner Spitznagel hütet unsere Plätze wie seinen Augapfel", erklärte Vorstandskollegin Carmen Claas.

Gestern war die 49-jährige noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt – nach einem aus der Sicht des RC Altenheim auch sportlich erfolgreichem Turnier. Dafür sorgten die Ritte von Lea Mild, die am Sonntag das L-Springen gewann. Einen spannenden Wettkampf bot das M-Springen, bei dem sich Elena Suhm leider am letzten Hindernis einen Abwurf leistete, sodass das Nachwuchstalent den Sieg knapp verpasste.

Der Reitclub Altenheim wurde 1984 von Rudi Biegert gegründet. Den aktuellen Vorstand bilden Reiner Spitznagel, Carmen Claas, Christine Kraft, Melanie Marzluf und Daniela Rix. Zurzeit hat der Verein knapp 200 Mitglieder. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.rc-altenheim.de/Vorstand.