Auf Altenheims Rückraumwaffe Gerry Sutter (schwarzes Trikot) wartet gegen Schutterwald eine Menge Arbeit. Archivbild: Fissler Foto: Lahrer Zeitung

Handball: Der Südbadenliga-Zweite aus Schutterwald empfängt den Verfolger / Ganz enges Spiel erwartet

Nach dem unglücklich verlorenen Nachbarschaftsduell gegen Hofweier wartet in Schutterwald das nächste Derby auf den TuS Altenheim. Um den Kontakt zur Spitze der Südbadenliga nicht abreißen zu lassen, muss für die Heuberger-Sieben ein Sieg her.

TuS Schutterwald - TuS Altenheim (Freitag, 20 Uhr). Christoph Baumann ist so etwas wie ein Derby-Experte. Ob mit seinem Heimatverein HTV Meißenheim oder seit seinem Wechsel nach Schutterwald im letzten Jahr eben beim TuS. Bei wie vielen Derbys der Rückraum-Shooter, der auch schon beim TV Willstätt, und bei der TGS Pforzheim unter Vertrag stand, in seinem Leben bereits auf der Platte gestanden hat, darüber hat auch der 30-Jährige den Überblick verloren. Eine Faustregel kann der Cousin von Trainer Nico dennoch aufstellen: "In der Regel sind es enge Spiele und am Ende gewinnt das Heimteam."

Gegen einen solchen Ausgang hätte Baumann am Freitag sicherlich nichts einzuwenden. Schließlich spielt sein TuS Schutterwald zu Hause. Dennoch warnt der Routinier vor dem kommenden Gegner: "Sie sind nicht unbedingt ein Angstgegner, aber die Duelle verliefen bisher meist relativ ausgeglichen. Altenheim spielt aktuell wieder eine gute Rolle und hat neben dem überragenden Philipp Grangé im Tor auch eine ganz starke Abwehr", so Baumann, für den auch die Offensive um Marvin Schilling und Gerry Sutter an guten Tagen zu den besten der Liga zählt.

"Aber wir haben auch gute Spieler. Und dazu haben wir eine breitere Bank", ergänzt Baumann, dem bei der Live-Analyse des Gegners im Spiel gegen Hofweier nicht verborgen geblieben war, wie Altenheim in der zweiten Halbzeit langsam die Puste ausging. Mit einem Heimsieg könnte die Baumann-Sieben den Abstand auf Verfolger Altenheim noch weiter ausbauen und aus einem Vierkampf (auch Helmlingen schwächelte zuletzt) einen Zweikampf um die Meisterschaft werden lassen: "Es wird auf jeden Fall ein richtungsweisendes Spiel. Wir wollen unbedingt gewinnen, um mit einem positiven Erlebnis in die Weihnachtspause zu gehen", so Baumann, der von einem Sieg seiner Farben mit drei Toren Differenz ausgeht.

Bis auf Urlauber Timo Erlenwein und den Langzeitverletzten Felix Zipf sind bei Schutterwald alle Spieler dabei. Rückkehrer Zipf, der am Dienstag in Bühl an der Hand operiert wurde, inzwischen aber schon wieder auf dem Rad sitzt, wird sein Team am Freitag von der Seitenlinie aus lautstark unterstützen. "Es schmerzt schon ein wenig, dass ich das Derby verpasse", so der Linkshänder, der vor der Saison vom Drittliga-Absteiger SG Köndringen/Teningen gekommen war. "Wir sind zwar nicht aufgeregt, aber auf jeden Fall motiviert. Und die Vorfreude ist spürbar, denn Spiele gegen Altenheim, Hofweier oder Elgersweier sind immer etwas besonderes", so der 27-Jährige, der zu Beginn der Rückrunde wieder mitmischen will.

Mehrere Altenheimer Spieler angeschlagen

Apropos mitmischen. Auch beim Gegner aus Altenheim fehlten zuletzt einige Spieler im Training aufgrund von Erkältungsbeschwerden. Neben David Reuter mussten auch Marvin Schilling und Niklas Rudolf am Mittwoch aussetzen. "Sie haben aber signalisiert, dass sie dabei sein werden", gibt Altenheims Trainer Timo Heuberger zumindest leichte Entwarnung. So ganz abgehakt hat Heuberger die andere Derby-Niederlage vom vergangen Wochenende gegen Hofweier jedoch noch nicht: "Gegen HGW hatten wir uns eigentlich nichts vorzuwerfen. Wir haben nur vergessen, in der zweiten Halbzeit aus unseren klaren Chancen auch Tore zu machen. Das war der Knackpunkt, denn es war definitiv mehr drin."

Allerdings sah der Altenheimer Coach bei der unglücklichen 23:24-Niederlage vor allem viel Positives im Spiel seiner Truppe. "Wenn wir uns wieder so präsentieren, haben wir eine Chance", so Heuberger, der Hofweier und Schutterwald spielerisch auf Augenhöhe sieht. "Dennoch wird es ein ganz anderes Spiel werden, denn beide Teams haben ganz andere Spielertypen."