Am Bodensee treffen am Wochenende mit Konstanz und Hofweier die besten Teams der Liga aufeinander. Foto: Wendling

Erster gegen Zweiter in der Südbadenliga: Hofweier tritt gegen die HSG Konstanz 2 an. TuS Schutterwald lauert

Mehr geht nicht: Zweiter gegen Erster, direktes Duell um die Tabellenspitze. Der Kampf um den Titel und den Aufstieg in die Oberliga spitzt sich zu. Am Samstag treffen mit Konstanz und Hofweier die beiden heißesten Teams der Liga aufeinander.

(ps). HSG Konstanz 2 – HGW Hofweier (Samstag, 17 Uhr). Mit zwei Punkten Vorsprung als Tabellenführer fahren Michael Bohn und sein Team nach Konstanz. Dort wartet mit der U23 des Zweitligisten nicht nur der direkte Verfolger, sondern auch das beste Rückrundenteam der Liga. Beim HGW stehen seit Januar 18:2 Punkte zu Buche, bei den Gastgebern sind es 17:1. Diesen Minuspunkt hat man sich am vergangenen Samstag vollkommen überraschend bei der SG Waldkirch/Denzlingen nach einer zehn Tore-Führung noch eingehandelt.

Das Gastgeberteam besteht überwiegend aus jungen Talenten, die entweder das erste Jahr im aktiven Bereich spielen und in der gerade abgelaufenen Saison noch in der Jugendbundesliga zum Einsatz kamen. Einige davon stehen auf dem Sprung in den Bundesligakader der HSG Konstanz. Gefehlt in Waldkirch haben Jugendnationaltorhüter Moritz Ebert, verletzt und Samuel Wendel, der für Österreichs B-Nationalmannschaft im Einsatz war. Ob der Torhüter am Samstag wieder dabei sein wird, ist abhängig von der Schwere seiner Verletzung. Das gilt auch für Samuel Löffler, der sich in den Schlusssekunden in Waldkirch vermutlich noch eine schwerere Verletzung zugezogen hat.

Aber HSG-Trainer Matthias Stocker stehen mit Sven Gemeinhardt und Lukas Hermann noch zwei ausgezeichnete Torhüter und mit Joshua Braun, der gerade einen Vertrag bis 2020 beim Zweitligateam unterschrieben hat, ein richtiger Shooter zur Verfügung. Unverändert ist die personelle Situation beim HGW. Michael Bohn: „Seit Konstanz wieder komplett ist, sieht man das wahre Potenzial der Mannschaft. Wir dürfen uns im Angriff kaum Fehler erlauben, sonst ist die Gefahr groß, dass wir überrannt werden. Unser Ziel muss es sein, Konstanz in den Positionsangriff zu zwingen, und die Konter über Wendel zu verhindern. Nur dann haben wir eine Chance.“

(tom). TuS Altenheim – SG Muggensturm/Kuppenheim (Samstag, 20 Uhr). Auf einen kurzen Nenner genannt, kommt es im Ried am Samstagabend zum direkten Duell um den vierten Platz. Gastgeber Altenheim (Platz fünf, 28:16 Punkte) könnte im Siegfall mit der SG (Platz vier, 30:14 Punkte) gleichziehen. Je nach Konstellation aus den weiteren Spitzenspielen des Wochenendes könnte der Riedverein möglicherweise doch nochmal in Richtung Platz drei oder sogar zwei heran schnuppern. Dass dieses Unterfangen allerdings alles andere als einfach wird, beweist die Auswärtsbilanz der Gäste, die bereits 15 Zähler in fremden Hallen vereinnahmten. Die Offensivachse der Gäste um Jan Unser und Jan-Philipp Valda ist zu beachten. Allerdings konnte auch Altenheim nach der Rückkehr mehrerer Stammkräfte gerade defensiv wieder zu alter Stärke zurückfinden. Im TuS-Kader wird es zur neuen Runde keine wesentlichen Veränderungen geben, wie der Verein mitteilte.

HC Hedos Elgersweier – TuS Schutterwald (Samstag, 20 Uhr). Die Spitzenkonstellation in der Liga ist aus Sicht des Dritten Schutterwald (31:13 Punkte) am Samstag von doppeltem Interesse. Bereits um 17 Uhr steigt die Spitzenpartie Konstanz II gegen Hofweier. "Wir werden das Ergebnis sicher mitbekommen, das könnte auch nochmal zusätzliche Motivation liefern", sagt TuS-Trainer Nico Baumann, der natürlich auch immer wieder in Richtung Bodensee schaut. Primär ist für ihn allerdings, dass sich sein Team in Elgersweier (Platz acht, 22:22 Punkte) anders und erfolgreicher präsentiert als im Hinspiel. "Daheim haben wir deftig mit 25:31 verloren, gerade unsere Körpersprache hat gefehlt, wir waren dem Gegner deutlich unterlegen", rekapituliert Baumann. In Elgersweier werde die Derbyrevanche wieder eine fordernde Aufgabe, die hohe 6:0-Abwehr des Hedos soll in Bewegung gebracht werden. Hinzu gesellt sich das bekannt gute Kreisspiel über David Fritsch und die Rückraum-Achse um Christopher Räpple und Stepháne Robin. "Wenn uns ein guter Start gelingt, wir gegen Elgersweiers starke Abwehr Geduld beweisen und uns nicht aus jeder halben Chance einen Wurf nehmen, dann sollten wir realistische Chancen haben", sagt Schutterwalds Trainer.

SG Kappelwindeck/Steinbach – TB Kenzingen (Sonntag, 17 Uhr). Vier Spieltage vor Saisonschluss bleiben die Abstände im Tabellenkeller mit Ausnahme der abgeschlagenen St. Georgener knapp. Kenzingen (Platz elf, 13:31 Punkte) konnte durch den Sieg über die Schwarzwälder vor dem Endspurt nochmals neu Luft schnappen. Am Sonntag reisen die Breisgauer zu einer jungen, offensiv wie laufstark eingestellten Mannschaft. Eine Herausforderung für die erfahrenen Kenzinger, bei der SG (Platz zehn, 20:24 Punkte) kommt es zum Zusammenstoß der Stilrichtungen. Den Gästen werden unter anderem Tobias Hüglin (Kreuzbandriss) und Michael Fedorov fehlen. "Ein Anfang ist gemacht, aber wir brauchen noch weitere Siege", sagt Aurelijus Steponavicius, der seine letzten vier Spiele auf der TBK-Bank angeht. Sein Nachfolger wird im Sommer Florian König, der zuletzt die Herren II des TuS Ringsheim (Bezirksklasse) betreute. Der junge Übungsleiter bekommt mit Dalius Rasikevicius einen erfahrenen Mann als Co-Trainer an die Seite gestellt. Rasikevicius wird – so ist es geplant – als Standby-Spieler aktiv bleiben, aber mit Sicherheit nicht mehr jedes Spiel absolvieren.