Für den Tabellenletzten TuS Oberhausen mit Florian Stern (am Ball) wird es immer schwieriger, noch aus dem Abstiegssumpf zu entkommen. Gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach soll nun der lang ersehnte Sieg her. Foto: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Südbadenliga: Meißenheim und Oberhausen gegen schwere Gegner gefordert / Altenheim will Serie ausbauen

Der TuS Altenheim will auch das elfte Spiel in Folge ungeschlagen bleiben. Trainer Michael Schilling warnt allerdings davor, sich in der Favoritenrolle gegen Herbolzheim zu wohl zu fühlen. Meißenheim und Oberhausen kämpfen als Außenseiter um Punkte.

Südbadenliga, Männer: TuS Altenheim - TV Herbolzheim (heute, 20.30 Uhr). Nach dem spannenden Duell gegen Hofweier empfangen die Altenheimer (Platz zwei, 25:9 Punkte) heute Abend in der Herbert-Adam-Halle eine Mannschaft, die man niemals abschreiben sollte. Der Aufsteiger (Platz acht, 13:21 Punkte) starrte im Saisonverlauf schon manches Mal in den tabellarischen Abgrund, schaffte dann jedoch wiederholt Erfolge (Oberkirch, Hofweier und zuletzt gegen Muggensturm), die so nicht zu erwarten waren. "Die Mannschaft hat viel Potenzial, das sie allerdings nicht immer abrufen kann. Seitdem Oliver Bührer auf Halbrechts zurückgekehrt ist, haben sie noch mal einen qualitativen Sprung gemacht", findet TuS-Coach Michael Schilling.

Altenheim weiß um die klaren Erwartungen

Mit Blick auf die Tabelle sprach Mario Reif, Herbolzheims sportlicher Leiter, nach dem Muggensturm-Sieg vor Wochenfrist von "wichtigen zwei Punkten für die Mannschaft". Im Hinspiel beschäftigte man den TuS längere Zeit, der infolge einer soliden zweiten Hälfte mit 28:24 vorne lag. Auch vor diesem Hintergrund eines umkämpften Hinspiels ermahnt Michael Schilling die Seinen, den TVH auf dem Schirm zu haben. "Wir sind der Favorit, viele werden einen sicheren Sieg von uns erwarten. Aber das ist nicht selbstverständlich, wir haben Respekt vor Herbolzheim, müssen konzentriert bleiben und unsere Stärken ausspielen. Wir sind jetzt zwar seit zehn Spielen unbesiegt, würden diese Serie nur allzu gerne weiter ausbauen. Aber es gehören zwei Mannschaften dazu. Im Hinspiel hat man sehen können, dass Herbolzheim gefährlich ist."

Personell sollte beim TuS größtenteils der gleiche Kader wie in Hofweier auflaufen können. Allerdings stellte sich unter der Woche – zum Beispiel bedingt durch Krankheiten und Blessuren – die eine oder andere Einschränkung im Trainingsalltag ein. HTV Meißenheim - BSV Phönix Sinzheim (Samstag, 20 Uhr). Unter der Woche war HTV-Trainer Michael Cziollek darauf aus, zwei zentrale Inhalte an seine Mannschaft weiter zu geben. Das Spannungsfeld aus Sicht des Riedvereins (Platz elf, 11:23 Punkte): Am Samstag reist mit den "Feuervögeln" (Platz sieben, 18:16 Punkte) eine Mannschaft an, die immer und in jeglicher personellen Konstellation dazu in der Lage ist, einen Kontrahenten an die Leistungsgrenze zu zwingen. Auf der anderen Seite ist es quasi gleichgültig, wem sich der HTV gegenüber sieht. Denn von Woche zu Woche schwinden die Möglichkeiten, regelmäßig zu punkten, um für die entscheidende Phase des Abstiegskampfs gerüstet zu sein.

Siegen um jeden Preis ist die Devise

Cziollek löst das Spannungsfeld für die Mannschaft und sich so auf. "Wir müssen uns bewusst sein, dass ein guter Gegner anreist. Selbst ein Spitzenteam wie Altenheim musste kürzlich in eigener Halle gegen einen lediglich mit acht Feldspielern antretenden BSV Sinzheim bis an die Grenze gehen, um sie zu besiegen. Andererseits reichen gute Leistungen und Ansätze, wie sie zuletzt von den Jungs gezeigt wurden, alleine nicht aus. Punkte entscheiden über das sportliche Wohl und Wehe, also zählt gegen Sinzheim einzig ein Sieg – ganz gleich, wie wir das erreichen", so der Meißenheimer Trainer.

In Sinzheim konnte sich der Riedverein mit 23:19 durchsetzen. Mit der Einstellung, dass eine Wiederholung möglich ist, gehen die Gastgeber die Aufgabe an. Der Trainer will sich, was Prognosen betrifft, im Vergleich zu den Vorwochen nicht wiederholen. "Es erklärt sich ja quasi von selbst, jeder kann auf die Tabelle schauen und es sich noch mal vergegenwärtigen. Wir sind gegen Sinzheim gefordert, die Situation zu verändern", betont Michael Cziollek. TuS Oberhausen - SG Kappelwindeck/Steinbach (Sonntag, 16.30 Uhr). Schlusslicht Oberhausen (7:27 Punkte) konnte auch in Helmlingen trotz akzeptabler Leistung einmal mehr keine Punkte holen. Florian Stern, Kapitän der Hüsemer, nannte insbesondere eine vergleichsweise schlechte Verwertung im Abschluss als Hauptaspekt für ein zuletzt enttäuschendes Resultat. Damit wurde der TuS erneut zurückgeworfen mit Blick auf den Ligaverbleib, "es wird eng, die Luft immer dünner", so Stern.

Am Sonntag empfängt man in der Rheinmatthalle den Fünften (21:13 Punkte). Kappelwindeck weist in fremden Hallen eine ausgeglichene Bilanz auf und kann sich nach zuletzt zwei sicheren Heimerfolgen berechtige Hoffnungen auf den nächsten Sieg machen. SG-Coach Sigurjón Sigurðsson weiß: "In Oberhausen wurde vergangene Saison noch verloren. Die Mannschaft ist daher gewarnt, dass es kein Selbstläufer werden wird."