Für Aufsehen hat im vergangenen Jahr der Einsatz der Altdorfer Wehr am Roßbach gesorgt. Im Juni wurde giftiges Granulat in das Gewässer geschüttet. Unter Atemschutz mussten die Granulatreste auf dem Gehweg entfernt werden. Foto: Archiv: Künstle

Hauptversammlung: Altdorfer Feuerwehr blickt auf 2017 zurück. Nachwuchsarbeit ist Vorbild für andere

Einstimmig hat die Feuerwehr Altdorf ihren Abteilungskommandanten Jürgen Rauer im Amt bestätigt. Ein Vierteljahrhundert ist er bereits Chef der Wehr.

Altdorf. Weitere fünf Jahre wird 53-Jährige die Geschicke in Altdorf leiten. "Wenn ein Nachfolger da ist, bin ich auch gerne bereit in die zweite Reihe zu treten", äußerte sich der Abteilungskommandant vor der Wahl. Diesen gibt es aber derzeit nicht.

"Wir sind eine Feuerwehr", nach diesem Credo wird in Altdorf mit dem Blick auf die Gesamtwehr seit Jahren gehandelt. Nicht von ungefähr leitet Rauer auch das Kommando der Gesamtwehr. In der Tat werden die meisten Einsätze abteilungsübergreifend gefahren, wie aus dem Bericht von Schriftführer Christian Mösch hervorging. Dieses Vorgehen ist allerdings auch der Tatsache geschuldet, dass die Einsatzkräfte berufsbedingt tagsüber nur begrenzt zur Verfügung stehen.

Medial erregten im Berichtsjahr zwei Einsätze Aufsehen. Im Juni wurde giftiges Granulat in den Roßbach gestreut und am Rosenmontag borstete ein Kachelofen in der Schmieheimerstraße. Der Brand machte das Haus unbewohnbar. Derzeit verfügt die Altdorfer Wehr über 26 Aktive und sechs Alterskameraden.

Die Kameradschaftskasse ist gut bestückt. Hierfür tun die Aktiven der Wehr aber auch einiges. Die wirtschaftlichen Veranstaltungen Dorffest, die Fasentveranstaltung "Schmutzig Gedöns" und das Rindfleischfest bringen Geld in die Kasse. Dies nutzen die Altdorfer zur Kameradschaftspflege. Rauer ist sichtbar stolz auf seine Wehrleute. "Wir tragen zusammen mit der Kernstadt den Löwenanteil der Feuerwehrarbeit in Ettenheim." Er meinte hierbei neben der Einsatztätigkeit insbesondere die Nachwuchsarbeit mit der Kinderfeuerwehr und die "Heißausbildung" im Brandcontainer.

Die Arbeit trägt jetzt Früchte. Ab sofort treten zwölf Kinder aus der Kinderfeuerwehr in die Jugendfeuerwehr über. "Unser Potenzial für die Zukunft", so Rauer. Stolz ist Rauer auch darauf, dass Ettenheim mit der Kinderfeuerwehr Vorreiter im Ortenaukreis war und mittlerweile viele Nachahmer gefunden hat. Neben der Feuerwehrarbeit waren die Aktiven auch im Feuerwehrgerätehaus aktiv. An zahlreichen Abendstunden erhielten sämtliche Innenräume ihres Domizils unter der Regie von Marcel Vetter einen neuen Anstrich.

Ortsvorsteher Michael Biehler dankte der Wehr für ihre umfängliche Arbeit im Ort und darüber hinaus. Er wünschte dem Kommandant viel Erfolg, aber auch Spaß bei seiner Arbeit. Den Dankesworten schlossen sich Florian Rauer (Altdorfer Jungs) und Michael Dittmer (Narrenzunft) an. Gerd Dietrich (Stellvertretender Gesamtwehrkommandant) lobte die hervorragende Zusammenarbeit der Abteilungswehren mit der Kernwehr.

Info: Ehrungen

Geehrt wurden für 25 Jahre Dienst Ralf Ohnemus und für 15 Jahre Oliver Kempf. Geehrt wurden auch die fleißigsten Probenbesucher. Die Hitliste führen Joachim Hunn, Daniel Callerotti, Harald Kunz und Marcel Vetter an.