Der Umbruch beim FSV Altdorf geht weiter. Unter den Abgängen zur kommenden Saison ist auch Mike Rheinberger (Zweiter von links), der seit mehreren Jahren als Sechser vor der Abwehr für Stabilität sorgt.Foto: Künstle Foto: Lahrer Zeitung

Landesliga: Jan Brunner und Mike Rheinberger verlassen den FSV zur neuen Saison / Kader soll kleiner werden

Der Abstiegskampf des FSV Altdorf ist durch die Corona-Pandemie derzeit unterbrochen. In der Zwangspause stellt der Landesligist die personellen Weichen für die kommende Saison. Einige Abgänge kündigen sich an.

Wenn die corona-geplagte Saison jetzt abgebrochen würde und der jetzige Tabellenstand gewertet werden würde – der FSV Altdorf hätte sein Ziel erreicht. Das Team von Trainer Reiner Heitz steht als 14. knapp über dem Strich, die Klasse wäre schon jetzt gesichert. Ob sich der Abstiegskampf in dieser Saison noch fortsetzen lässt? Das ist aufgrund der Pandemie noch ungewiss. Wesentlich klarer ist jedoch, mit welchem Team die Altdorfer in der Saison 2021/22, ob in der Bezirks- oder Landesliga, an den Start gehen werden.

Nicht mehr dabei sind in der kommenden Spielzeit Jan Brunner, Mike Rheinberger, Rico Herdrich und Marvin Lehmann. Gerade die Abgänge von Brunner und Rheinberger hinterlassen laut FSV-Sportvorstand Felix Pietrock eine Lücke. "Dass unsere beiden Sechser und Stammspieler uns verlassen, tut uns sehr weh", so Pietrock. Beide wollen sich als Spielertrainer versuchen, Brunner beim SV Grafenhausen und Rheinberger bei den Sportfreunden Kürzell. Lehmann ist als Torwart noch für die A-Jugend spielberechtigt und schließt sich ebenfalls Grafenhausen an. Herdrich macht das zukünftige Grafenhausen-Trio mit Altdorfer Vergangenheit in der kommenden Spielzeit perfekt. Er kam beim FSV bislang hauptsächlich in der zweiten Mannschaft zum Einsatz und schließt sich in Grafenhausen wieder seinem Heimatverein an. "Wir hätten ihn gerne länger gehalten, weil er sein Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft hat", so Pietrock.

Neu beim FSV sind ab der Saison 2021/22 Felix Reichmann (noch beim SC Orschweier) und Philipp Merzweiler (derzeit beim FV Herbolzheim). "Mit Reichmann waren wir länger in Kontakt und haben auch schon früher angefragt, ob er zu uns wechseln will. Wir sind froh, dass das jetzt geklappt hat", sagt Pietrock. Merzweiler hatte der FSV ebenfalls schon länger auf dem Schirm. "In Herbolzheim hat er bislang nicht so viel gespielt. Da können wir ihm in dem Fall eine bessere Perspektive bieten", so der FSV-Sportvorstand. Die Personalplanungen seien in Altdorf nun abgeschlossen. "Weitere Lücken füllen wir intern mit unser Jugend. Wir haben diese Saison zusammen mir der zweiten Mannschaft einen so großen Kader, dass wir teilweise nicht mal alle zu den Spielen mitnehmen konnten. Daher soll unser Kader in der neuen Runde bewusst kleiner werden", erklärt Pietrock.

Wird der Ball in dieser Saison noch einmal rollen? "Wir sind uns unter den Vereinsvertretern einig, dass wir wohl nur noch eine Vorrunde spielen können und die dann gewertet werden könnte. Wenn wir das schaffen, bin ich für diese sportliche Lösung. Aber mit jeder Woche Lockdown mehr, wird die Zeit knapp", so Pietrock, der sich vor einem möglichen Re-Start eine Vorlaufzeit wünscht. "Wir haben schon vier Monate nicht mehr trainiert, das Verletzungsrisiko, wenn es wieder losgeht, ist gerade hoch. Daher sollten wir vom Verband vier bis sechs Wochen Vorbereitungszeit bekommen, wenn klar ist, dass wir wieder spielen."