»Ich gehe sehr gerne durch die Stadt«, sagt Wolfgang G. Müller (rechts). Was liegt da näher, als ihn zu seinem 70. dabei zu begleiten? Die LZ-Redakteure Felix Bender (links) und Stefan Maier waren mit dem Alt-OB unterwegs. Foto: Baublies

GeburtstagZu seinem 70. war die LZ mit dem Alt-OB in der Stadt unterwegs / Rundgang mit Erinnerungen und Perspektiven

Lahr - Wer einen Spaziergang mit Wolfgang G. Müller durch Lahr macht, braucht Zeit und Geduld: Hier ein »Hallo«, da ein »Wie geht’s?« – auch noch knapp zwei Jahre nach Ende seiner Amtszeit ist der Alt-OB ein gefragter Mann. Anlässlich seines 70. Geburtstags am heutigen Donnerstag war die Lahrer Zeitung drei Stunden mit dem Lahrer Ehrenbürger unterwegs. In der Innenstadt, auf dem Gelände der Landesgartenschau und auf dem Flugplatz-Areal. Es ging zu Plätzen, die Müller während seiner 22 Jahre im Lahrer Rathauses bewegt und geprägt haben – und andersherum.

Seinerzeit hätte der Alt-OB gerne weitergemacht als Verwaltungschef, die gesetzliche Altersgrenze ließ das nicht zu. Ein Thema, das heute keines mehr sei, wie der 70-Jährige sagt: »Ich bewege mich auch in der Nähe des Rathauses ohne Wehmut, habe keine Phantomschmerzen.« Ausdrücklich will Müller, »die Lahrer Tagespolitik oder ihre Akteure nicht kommentieren«. Das wäre »schlechter Stil«, und den kann man dem Jubilar beileibe nicht vorwerfen.

Indes – ganz aus seiner Haut kann der gebürtige Bruchsaler nicht. Wer ihn erlebt, spürt, dass das kommunalpolitische Feuer in ihm längst nicht erloschen ist. Heute bringt er sich  als Kreisrat ein, dem er für die SPD angehört, oder als Vorsitzender der Lahrer Bürgerstiftung. Die Ortenauer Klinik-Reform etwa beschäftigt den Alt-OB stark: »Es wird von großer Bedeutung sein, dass der Standort Lahr in Zukunft nicht nur erhalten bleibt, sondern weiter aufgewertet wird.«

Müller ist aus Lahr nicht mehr wegzudenken, und Lahr nicht aus Müller. »Die Stadt ist für mich Heimat geworden, hier zu sein, erfüllt mich mit großer Freude«, sagt der Jubilar.