Carsten Hutt (rechts) mit den Studenten im "Solution-Lab" Foto: Kornfeld

Die ersten "Solution-Labs" im Gutacher Alemoserhof haben begonnen. Studenten aus Deutschland und Frankreich suchen dort nun Lösungen für Aufgaben aus verschiedenen Problemfeldern.

Die Fäden für den geplanten "Zukunftskern" Alemoserhof (wir berichteten) laufen bei Carsten Hutt von der "Sciconomy" in Freiburg zusammen. Er bringt Unternehmen oder Institutionen, die Lösungen für bestimmte Aufgabenfelder suchen, mit Studierenden aus der ganzen Welt zusammen und koordiniert das Ganze.

Verschiedene Studiengänge kommen zusammen

Zur Zeit arbeiten Studierende aus Frankreich und Deutschland zusammen im Alemoserhof. Sie kommen aus verschiedenen Studienrichtungen, beispielsweise Architektur, Soziologie oder Betriebsplanung. Um im Projekt mitzumachen, müssen sie sich dafür bewerben. "Für sie ist es wie ein Nebenjob", sagt Hutt. Sie haben hier eine Unterkunft, Essen und bekommen Geld für die Mitarbeit".

Immobiliengesellschaft soll gegründet werden

Da der Alemoserhof noch nicht renoviert ist, wohnen die Teilnehmer zur Zeit noch zusammen in einer Hütte bei Hornberg. Arbeiten können sie aber schon im Alemoserhof. "Eigentümer des Hofs ist die Kommune und diese unterstützt uns", sagt Hutt. "Als nächstes müssen wir eine Immobiliengesellschaft gründen und den Hof erwerben", erklärt er die weiteren Schritte. Wenn der Hof dann renoviert ist, können die Teilnehmer zukünftiger Solution-Labs auch dort gemeinsam wohnen.

Unterstützung durch Grafikteam

Coronabedingt laufe das Projekt jetzt "etwas kleiner als gedacht" so Hutt. Ursprünglich geplant waren 20 Teilnehmer, die Personenzahl wurde reduziert. Vieles wurde pandemiebedingt vorab in Onlineformaten abgeklärt, "hier findet jetzt die Finalisierung statt". Bei der Ergebnisdarstellung werden die Teilnehmer von einem professionellen Grafikteam unterstützt, eine Medienagentur begleitet sie bei ihrer Arbeit.

Zusammenarbeit mit Firmen und Hochschulen

Die Studierenden arbeiten an fünf verschiedenen Themen für regionale Unternehmen wie die Volksbank Mittlerer Schwarzwald, die Sparkasse Kinzigtal, Duravit oder auch für Firmen aus München oder Hamburg. Teilweise sind die "Solution-Labs" bereits Bestandteil von Studiengängen informiert Hutt. Die "Sciconomy" arbeite beispielsweise mit der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl und der Universität Straßburg zusammen. Es gibt Kontakte zum Institut für Technologie in Karlsruhe und dem Schülerforschungszentrum in Gengenbach.

Der erste feste Standort

Carsten Hutt hat schon einige Solution-Labs organisiert so beispielsweise in St. Georgen, in Baden-Baden, im thüringischen Stadtroda oder auch international in Algerien. Der Alemoserhof ist der erste feste Standort, der für die Projekte zur Verfügung stehen wird. Und so ist auch die Bindung Gutach ein Thema einer Arbeitsgruppe. "Eine Aufgabenstellung lautet: Wie kann der ›Zukunftskern‹ ein Teil von Gutach werden", sagt Hutt. Der Zukunftskern solle kein "Ufo" bei Gutach werden.

So geht’s weiter

Die Ergebnisse der aktuellen Projektarbeit werden am kommenden Freitag, teilweise öffentlich, präsentiert. Das nächste Solution-lab in Gutach soll laut Carsten Hutt im April stattfinden.