Franco Egea soll im letzten Heimspiel am heutigen Freitag noch mal aufschlagen. Foto: Künstle

Am letzten Doppelspieltag der Saison geht es für den Zweitligisten Oberweier nur noch um einen versöhnlichen Abschied.

Zweite Bundesliga: TC BW Oberweier – 1. FC Nürnberg (heute, 13 Uhr). Der Abstieg in die Regionalliga steht bereits fest, wenn die Oberweierer Saison am Wochenende mit einem weiteren Doppelstart ausklingt. Zunächst bestreitet man heute Nachmittag das letzte Heimspiel gegen den Vorletzten aus Franken. Dass die Gäste derart tief in der Tabelle stehen, kann Oberweiers Chefcoach Oliver Killeweit angesichts deren personeller Kaderzusammensetzung nicht wirklich nachvollziehen.

Doch auch das sei ein Kennzeichen der Saison – "wenn zwei Spieler gute Leistungen zeigen, vier aber kaum oder nicht, dann gerätst du in Abstiegsgefahr", so Killeweit mit Blick auf den letzten Heimgegner. Was die Chancen der Ortenauer betrifft, hofft er bei gutem Verlauf auf annehmbare Ausbeute. "Zwei bis vier Matchpunkte könnten je nachdem für uns drin sein", kalkuliert Killeweit. Ziel sei, den Zuschauern nochmals ein paar spannende Begegnungen zu bieten.

Personell wird es Veränderungen geben

FTC Palmengarten – TC BW Oberweier (Sonntag, 11 Uhr). Weitaus kürzer dürfte die Partie am Sonntag dauern. Der designierte Meister, gleichzeitig angesichts entsprechenden finanziellen Einsatzes auch die Übermannschaft der Liga, lädt zur Feier seines Triumphs. Ausschließlich Akteure aus den Top 500 der Weltrangliste sind dabei zu bewundern, in dieser Konstellation dürften die Gäste weitgehend chancenlos sein. "Wir müssen das als kleinen Höhepunkt der Spielzeit ansehen, mal unter solchen Topbedingungen wie in Frankfurt spielen zu können", skizziert Killeweit.

Personell wird am Wochenende die eine oder andere Änderung eintreten. Nicht spielen wird Philipp Bauer (private Gründe), der Einsatz des angeschlagenen Sandro Ehrat (Schweiz) ist fraglich. Spielen wird unter anderem Franco Egea (Italien), auch einer der Nachwuchskräfte aus dem Oberweierer Oberliga-Kader (Jean-Luc Gassmann, Tyler Schmidt und David Slavchev (Bulgarien)) soll Einsatzzeit erhalten.

Abseits des Platzes werden bereits Planungen vorgenommen und ein Rahmen für die Regionalliga gespannt. Oliver Killeweit hat eine klare Position dazu: "Wir sind über Jahre hinweg auf der Erfolgswelle geschwommen. Zwei Abstiege in einer Saison (Männer Zweite Liga, Frauen Badenliga) sind nicht schön, bieten aber auch Chancen." Man überplane die Organisation des Nachwuchsbereichs aktuell, habe nun auch personell andere Möglichkeiten. "Der Kader der Männer wird sich in der Regionalliga verändern, man kann dann gut etwas verjüngen. Und bei den Frauen haben wir einige vielversprechende Talente, die in zwei, drei Jahren so weit ein können. Die Perspektive ist gut, wir werden 2023 wieder angreifen", sagt Killeweit.