Die Tage der »Marktschenke« sind gezählt – schon in wenigen Tagen sollen die Bagger anrücken. Foto: Bender

In der Lahrer Innenstadt wird bald gebaut. Los geht’s schon bald mit dem Abriss der "Marktschenke".

Lahr – Auf dem Marktplatz rücken bald die Bagger an: Die "Marktschenke" und das nebenstehende Gebäude werden abgerissen – sie sollen Platz machen für barrierefreie Wohnungen und Geschäftsräume nach neuestem energetischen Standard.

Die Neubaupläne an exponierter Stelle hatte Michael Schaible bereits Ende 2019 vorgestellt – und einen Baustart für das folgende Frühjahr angekündigt. Die Verzögerungen begründete der Lahrer Architekt am Donnerstag gegenüber der LZ mit einem hohen Vorbereitungs-und Planungsaufwand. "Beim Bauen in der Innenstadt müssen mehr Belange berücksichtigt werden als auf der grünen Wiese. Doch genau darum geht es hier ja", sagt Schaible, der von einer "sehr hochwertigen Nachverdichtung ohne zusätzliche Versiegelung" spricht. Die Zahl der Wohneinheiten soll sich im Vergleich zum Bestand fast verfünffachen.

Anstelle der Gebäude Marktplatz Nummer 9 und 10 – also dem früheren Döner-Imbiss Marktstüble und der ehemaligen Wirtschaft Marktschenke – entsteht ein Objekt mit 14 Miet-Appartements sowie 160 Quadratmeter frei einteilbarer Gewerbefläche im Erdgeschoss. "Das Haus wird nach KfW 55 gebaut und einen Aufzug erhalten", sagt Schaible.

Die Abrissarbeiten, die die Firma Singler aus Kippenheim übernimmt, starten noch diesen Monat. Nach Ende der Bauferien im September soll es nach Willen des Bauherrn dann in die Höhe gehen. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, "wird der Marktplatz für voraussichtlich 18 Monate teilweise gesperrt". Aus diesem Grund wird auch der Wochenmarkt in Teilen auf den angrenzenden Sonnenplatz verlegt. Zudem ist der Torbogen-Durchgang zur Marktstraße in diesem Zeitraum für Fußgänger nicht passierbar.

Schaible hofft auf das Verständnis der Anlieger und aller Lahrer: "Natürlich wird es die ein oder andere Einschränkung geben, aber ich mir sicher, das Ergebnis wird es wert sein."

Wie hoch die Investitionskosten sind, wollte der Architekt nicht verraten. "Aber ich kann Ihnen sagen, dass wir trotz der aktuellen Preissteigerungen ganz gut dastehen. Unser Ziel ist natürlich, wirtschaftlich zu bauen."