Am Montag, Dienstag und Donnerstag strömten knapp 700 Menschen in die Kippenheimer Festhalle, um sich ein Zeitfenster für eine Impfung im Gesundheitszentrum zu ergattern. Foto: Gemeinde

Eine durchweg positive Bilanz zieht die Gemeinde Kippenheim zu ihrer Impfwoche in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitszentrum. 693 Pikse wurden an drei Tagen verteilt, ein Drittel davon an Erstimpflinge. Die Nachfrage war höher als die Kapazitäten.

Kippenheim - "War gut, lief gut", lautete das erste kurze Fazit von Bürgermeister Matthias Gutbrod zur Kippenheimer Impfwoche. Damit meinte er nicht nur die Zahlen – am Montag, Dienstag und Donnerstag kamen insgesamt 700 Menschen zur Impfung –, sondern auch die Abläufe vor Ort. "Es war eine wunderbare Zusammenarbeit mit dem Team von Frau Heinze", lobte der Rathauschef im Gespräch mit unserer Redaktion das Engagement der Ärztin.

Kippenheimer Impfwoche

Fides Heinze war, erzählte Gutbrod, vor etwa zwei Wochen auf ihn zu gekommen mit dem Wunsch, etwas mehr zur Bekämpfung der Pandemie zu unternehmen. So entstand die Kippenheimer Impfwoche, während der die Praxis zusätzlich zu ihrem regulären Betrieb die Pikse gegen das Corona-Virus verteilt hat.

Die Gemeinde unterstützte das Ärzteteam mit sechs Mitarbeitern aus der Verwaltung. Diese sorgten dafür, dass bei der Anmeldung alles reibungslos ablief, wie Gutbrod berichtete. "Es war zunächst auch ein Lernprozess", so der Bürgermeister. Am Montag habe man zunächst schauen müssen, wie hoch die Nachfrage ist. Bereits nach der Anmeldephase habe man festgestellt, dass man Leute nach Hause schicken muss. An den folgenden Tagen konnten die Mitarbeiter die Impfwilligen in der Schlange abzählen, sodass die Wartenden frühzeitig wussten, ob sie noch ein Zeitfenster für den Piks bekommen oder nicht.

Zeitfenster-Regelung zufriedenstellend

Mit jener Zeitfenster-Regelung zeigte sich Gutbrod sehr zufrieden. "Wer um 16 Uhr einen Termin für 19 Uhr bekommen hat, konnte nochmal für drei Stunden nach Hause gehen", so der Bürgermeister. Niemand habe in der Kälte warten müssen, denn in der Festhalle, wo die Anmeldung vorgenommen wurde, standen auch Wartemöglichkeiten zur Verfügung.

Erfreulich war sowohl für den Bürgermeister als auch für Heinze die Quote an Erstimpfungen. Rund ein Drittel, also mehr als 200 Menschen, kamen zum ersten Piks. Mit einer gesonderten Linie bei der Anmeldungen wurden diese bevorzugt behandelt um die allgemeine Impfquote in die Höhe zu treiben.

Ob es aufgrund der hohen Nachfrage eine Wiederholung der Impfwoche geben wird? Das hänge von den Kapazitäten des Praxisteams ab, erläuterte Gutbrod. Die Gemeinde sei prinzipiell bereit, Mitarbeiter aus Verwaltung und vom Bauhof zur Verfügung zu stellen. "Die Bekämpfung der Corona-Pandemie hat oberste Priorität", so die klare Ansage des Rathauschefs.

Weitere Aktionen

Nicht nur Kippenheim hat mit seiner Impfwoche das Tempo beim Impfen angezogen. Auch in Ettenheim und Rust gibt es Impfaktionen, die an diesem Wochenende anlaufen (wir berichteten). Der Ortenaukreis plant zudem die Errichtung von vier Impfzentren, in denen bis zu 4500 Impfungen täglich möglich sein werden. Diese sollen Abhilfe schaffen, wenn die lokalen Impfangebote an ihre Grenzen stoßen.