Klima und Borkenkäfer setzen dem Wald zu: Erst im April mussten rund um die Orschweierer Hütte von Borkenkäfern befallene Tannen entfernt werden. Foto: Landratsamt

In den vergangenen Jahren wurde immer wieder ein Minus für den Mahlberger Wald eingeplant, öfters wurde aber aus dem Minus ein sattes Plus. Im kommenden Jahr dürfte es wohl beim Minus bleiben, wie auch Bürgermeister Dietmar Benz zum Wirtschaftsplan 2022 sagte.

In den vergangenen Jahren wurde immer wieder ein Minus für den Mahlberger Wald eingeplant, öfters wurde aber aus dem Minus ein sattes Plus. Im kommenden Jahr dürfte es wohl beim Minus bleiben, wie auch Bürgermeister Dietmar Benz zum Wirtschaftsplan 2022 sagte. Ein Grund sind steigende Investitionen in die Waldbewirtschaftung allgemein und Ausgaben für die Anpassung des Walds an den Klimawandel.

Laut Wirtschaftsplan 2022, den Forstdirektor Hans-Georg Pfüller und Revierleiter Hans-Jürgen Wilting vorstellten, ergibt sich ein Minus in Höhe von 27 450 Euro aus der Verrechnung von 197 000 Euro Einnahmen und 224 450 Euro Ausgaben. 3100 Festmeter Holz sollen eingeschlagen werden, die Menge liegt geringfügig unter den durchschnittlichen 3200 Festmetern, wie sie im Zehn-Jahres-Plan veranschlagt sind. Aus dem geplanten Minus könnte laut Pfüller vielleicht doch ein Plus werden, aber nur wenn Ergebnisse aus dem Holzmarkt besser ausfallen und an anderer Stelle noch gespart werden könne. Allgemein sind im Naturalplan 2,1 Hektar Vorbereitung von Kulturflächen und das Setzen oder Wiederpflanzen von 2600 jungen Bäumen auf 2,1 Hektar geplant, Kultursicherung ist auf 2,6 Hektar angesetzt. Beachtlich ist die Jungbestandspflege auf einer Fläche von 7,5 Hektar. Diese Zahl ist in den vergangenen Jahren "deutlich nach oben gegangen", so Pfüller – und wird es auch bleiben.

Trockenheit setzt Bäumen zu

Allgemein wird in den kommenden Jahren vermehrt in den ökologischen Umbau des Waldes investiert, vorgesehen ist das Pflanzen von Bäumen, die mit der zunehmenden Trockenheit besser zurecht kommen. Im kommenden Jahr dürfte sich auch zeigen, in wie weit der Wald in den Hitzejahren 2018 bis 2020 weiter geschädigt wurde und wie stark der Borkenkäfer dem Bergwald zugesetzt hat. Im Jahr 2020 mussten wegen Verkehrssicherung auf einer großen Fläche rund um die Orschweierer Hütte Tannen eingeschlagen werden, die wegen Trockenheit abstarben oder dabei waren abzusterben.

Sehr erfreulich war das Ergebnis des Fortswirtschaftsplans vor zwei Jahren. Denn laut Vollzug für 2020 ergibt sich ein betriebswirtschaftliches Ergebnis, das etwa 88 000 Euro ist besser als prognostiziert – denn aus den geplanten Minus von 40 480 Euro wurde dann doch ein Plus von 47 571 Euro. Maßgebliche Faktoren waren die steigende Baukonjunktur und der höhere Export. Beim Holzeinschlag beruhen 64 Prozent der eingeschlagenen 2911 Festmeter auf Schadensereignissen – allein der Einschlag wegen des Eschentriebsterbens machte 52 Prozent aus. Besser als geplant dürfte das Ergebnis 2021 ausfallen. Unter anderem wegen der Bundeswaldprämie und der Lage auf dem Holzmarkt könnte das Minus mit etwa 20 000 Euro deutlich geringer ausfallen – geplant war ein Minus von 62 400 Euro.