Auf der Strecke zwischen dem Schlössle und Herlinsbach: Mit viel Sonne und wenig Regen zugleich ist das Wetter des Wonnemonats Mai vor allem den Wolfacher Outdoor-Freunden entgegengekommen. Foto: Armbruster

Eisheilige erweisen sich als Wärmebringer / Sonnenschein vor allem in zweiter Monatshälfte

Anfangs noch unterkühlt, dann aber schon mit sommerlichem Hauch hat der Wonnemonat Mai gezeigt, was er in diesem Jahr drauf hatte. Mit viel Sonne, aber auch zu wenig Regen kam dieses Wetter eher den Outdoor-Freunden, nicht aber den Landwirten entgegen.

Wolfach. Die letzteren machen sich angesichts der schon länger andauernden Phase meist zu trockener Monate gewisse Sorgen.

Der Maibeginn war nicht gerade für die vielen Veranstaltungen am Maifeiertag geschaffen. Wer sich draußen aufhielt, war schon auf Regenschutz und wärmender Kleidung angewiesen: Das Thermometer zeigte gerade einmal zehn Grad an.

Wenn es auch etwas wärmer wurde, blieb das erste Maidrittel doch insgesamt unter dem Durchschnitt, sowohl bei den Temperaturen als auch beim Sonnenschein.

Erst mit Beginn des zweiten Drittels machten die Temperaturen einen Sprung nach oben. Zwischen 20 und 25 Grad und bei geringer Luftfeuchte ließ es sich richtig wohl fühlen. Die früher so gefürchteten Eisheiligen erwiesen sich auch in diesem Jahr damit eher als Wärmebringer.

Doch knapp davor, am 10. Mai, sanken die Temperaturen in der Nacht nochmals ordentlich nach unte. Auf den Wiesen zeigte sich ein leichter Reifansatz vom letzten Bodenfrost.

Den ersten Wärmespot setzte dann der 17. Mai, wobei das Thermometer knapp unter der 30-Grad-Marke stehen blieb.

Nach einer vorübergehenden Abkühlung und etwas Regen ging es zu Beginn des letzten Maidrittels erneut aufwärts und diesmal in zwei Schritten: Bis zum 23. Mai schien viel Sonne und es herrschten angenehme 25 Grad. Dann in Richtung Monatsende ergaben sich schon teilweise schwüle Temperaturen bis über 30 Grad.

Die Tagesmitteltemperaturen in diesem letzten Maidrittel waren schon hochsommerlich und erreichten Abweichungen bis neun Grad zum langjährigen Durchschnitt. Trotz des kühlen Beginns lag am Ende das Monatsmittel um 2,3 Grad über dem Normalwert. Damit war es der wärmste Mai seit 2009.

Niederschläge fielen im ersten Maidrittel recht häufig, danach ließen Menge und Häufigkeit nach, nach der Monatsmitte gab es sogar nur noch fünf Tage, an denen Regen fiel. Die wenigen Gewitter, die im Stationsbereich beobachtet wurden, zeigten nur geringe Aktivitäten, in wenigen Kilometern Abstand waren sie zum Teil deutlich heftiger.

Die Sonne lieferte reichlich Sonnenstunden, was sich für einen Wonnemonat auch gehört. War die Sonnenscheindauer im ersten Maidrittel noch verhalten, gab es der zweiten Maihälfte immerhin sechs Tage mit durchgängigem Sonnenschein von Auf- bis Untergang.

INFO

Statistik

Monatsmittel: +14,6 Grad , Abweichung: +2,3 Grad , Maximum: +32,5 Grad am 29. Mai, Minimum: +1,4 Grad am 10. Mai, Sommertage: zehn (plus sieben Tage), Heiße Tage: drei (plus drei Tage), Tage mit Bodenfrost : einer, Niederschlagssumme : 78,0 Liter/qm (63 Prozent), Niederschlagstage: 14 (minus drei Tage), Gewittertage: zwei (minus ein Tag), Sonnenscheindauer: 202,6 Stunden (124 Prozent), heitere Tage: sieben (plus vier Tage), trübe Tage: sieben (minus sechs Tage)