Vorstand (von links): Gabi Heizmann, Gerd Fuchs, Dietmar Deger, Franz Schmalz, Peter Ludwig und Bernd Wolk Foto: Jehle

Förderverein der Parkinson-Klinik lädt zum Klassik-Quartett am 25. Juni ein

Rück- und Ausblick hat der Förderverein der Parkinson-Klinik in seiner Hauptversammlung am Dienstag gehalten. Die Nachfolge (siehe Info) und Abwicklung von Spenden macht den Mitgliedern zu schaffen.

Wolfach. Im abgelaufenen Berichtsjahr stand der Verein den Patienten beratend in sozialmedizinischen Fragen wie Renten- und Beihilfeanträgen zur Verfügung, wie Vorsitzender Bernd Wolk informierte. Ein weiteres Angebot des Vereins waren Vorträge von Psychologen und Physiotherapeuten zur Hilfestellung für an Parkinson erkrankte Menschen und deren Angehörigen.

Neu hinzu gekommen sind laut dem Vorsitzenden Vorträge der im Haus beschäftigten Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden, die außerhalb der Dienstzeit zwei Mal im Monat im Auftrag des Fördervereins über für die Patienten wichtige Themen referieren. Darüber hinaus wurden laut Wolk acht Veranstaltungen hauptsächlich kultureller Art organisiert.

Besondere Höhepunkte waren das Weihnachtskonzert, das Nachwuchstalente der Musikschule Ortenau/Wolfach sowie die Schüler des Musikvereins Zunsweier gestalteten, und der Besuch der Wolfacher Narrenzunft am Schmutzigen Donnerstag.

Sehr gut angekommen ist nach Aussage des Vorsitzenden auch die Ausstellung "Colored eMotions" eines Parkinsonpatienten. Der ehemalige Tierarzt habe mit seinen exotischen Bildern unter anderem den Mitpatienten nahe bringen wollen, was an kreativem Ausdruck möglich ist, auch als Patient.

Zwei Auftritte geplant

Nachdem im Januar bereits ein klassisches Konzert mit Oboe, Klarinette, Fagott und Horn aufgeführt wurde, lädt der Verein am Sonntag, 25. Juni, nachmittags zum Klassik-Quartett ein. Im Juli ist ein Auftritt der Zeller Musikanten geplant. "Zu allen Veranstaltungen ist auch die Wolfacher Bevölkerung herzlich eingeladen", betonte Wolk.

Der Verein beschäftigt sich laut dem Vorsitzenden mit dem Gedanken einer Ausweitung seiner Aufgabenstellung in Richtung Beteiligung an Studien. Diese haben jedoch satzungsgemäß dem Förderverein zu dienen und dürfen keinem Dritten zum Vorteil gereichen, was rechtlich abgeklopft werden müsse. "Das ist oft nicht so leicht abzugrenzen, aber wir dürfen in unserer Entwicklung auch nicht stehen bleiben", stellte Wolk fest.

Bürokratische Hürden

In diesem Zusammenhang meinte der frühere Chefarzt Gerd Fuchs, der auch stellvertretender Vorsitzender ist, dass private Kliniken wie die Parkinson-Klinik sehr viel strengeren Regeln unterworfen sind als öffentlich-rechtliche Krankenhäuser. Es werde förderrechtlich mit zweierlei Maß gerechnet.

"Wir würden gern mehr unterstützen und können nicht", betonte Fuchs. So hatte die großzügige Spende einer Dame an den Förderverein vor einigen Jahren eine Satzungsänderung des Vereins erfordert, die es ermöglichte, Spenden für den Erwerb von medizinischen Geräten zu verwenden. Um die gesetzlich vorgegebenen Richtlinien der Gemeinnützigkeit zu erfüllen, war ein Überlassungsvertrag an die Parkinson-Klinik für die von dem Geld angeschafften medizinischen Geräte notwendig – und die Einsetzung von Chefarzt Professor Wolfgang Jost als "Hilfsperson" des Fördervereins. Die Geräte selbst mussten im Besitz des Vereins zu bleiben, der damit auch die Wartungskosten zu tragen hat.

INFO

So geht’s weiter

Bei den Wahlen im kommenden Jahr ist laut dem Vorsitzenden Bernd Wolk abzusehen, dass nicht alle Vorstandsmitglieder des Fördervereins der Parkinson-Klinik wieder kandidieren. Es werde sich bereits jetzt um eine Nachfolge bemüht. Zudem soll zukünftig auch die Mitgliederwerbung verstärkt werden, um neue Kräfte zu gewinnen.