Die 16 Schüler brüteten sieben Tage lang über den verschiedensten Mathematikaufgaben und bereiteten sich auf die Olympiade in Hongkong vor. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Mathematik-Olympiade: Die Teilnehmer in Oberwolfach haben schon bei bundesweiten Wettbewerben überzeugt

Von Evelyn Jehle

In Oberwolfach haben sich die Teilnehmer für die kommende Mathematik-Olympiade in Hongkong vorbereitet. Der Teilnehmer aus Baden-Württemberg fliegt nicht mit.

Oberwolfach. Das deutsche Team für die Internationale Mathematik-Olympiade (IMO), die dieses Jahr in Hongkong ausgetragen wird, steht fest. Eine Woche lang haben sich in Oberwolfach im Mathematischen Forschungsinstitut (MFO) 15 Schüler und eine Schülerin täglich rund sieben Stunden mit knackigen Aufgaben beschäftigt.

Alle haben bereits ihre mathematischen Fähigkeiten bei bundesweiten Wettbewerben unter Beweis gestellt und vier vorbereitende Seminare hinter sich. In der Abschlusswoche in Oberwolfach entschied sich, welche sechs Genies Deutschland auf dem internationalen Mathe-Parkett vertreten. Es gehe beim Training nicht nur darum, mit reinen Verfahren die Aufgaben zu lösen, sondern es komme darauf an, welche Werkzeuge man hat, um auf die richtige Fährte zur Problemlösung zu kommen, erläutert Hanns-Heinrich Langmann, Leiter Bundesweite Mathematik-Wettbewerbe.

Benjamin Brindle aus Horb fährt nicht mit nach Hongkong

In den zwei Klausuren am MFO ging es um die mathematischen Kerngebiete Zahlentheorie, Algebra, Kombinatorik und Geometrie.

Einziger Teilnehmer aus Baden-Württemberg in der Abschlusswoche war Benjamin Brindle aus Horb. Der 16-Jährige hat schon zweimal eine Bronzemedaille bei der Deutschen Mathematik Olympiade erreicht. Nach Hongkong geht er nicht mit – aber das kann nächstes Jahr schon anders sein.

Susanne Armbruster kämpfte bereits 2015 am MFO um einen Platz im deutschen Team und qualifizierte sich nicht für die Olympia-Mannschaft. Dieses Jahr fliegt die 18-jährige Schülerin mit.

Susanne kommt aus der Nähe von München und will in Bonn Mathematik studieren. Zahlentheorie gehört zu ihren Favoriten, Geometrie eher nicht.

Mit nach Hongkong geht auch Delegationsleiter Jürgen Prestin, Direktor des Instituts für Mathematik an der Universität Lübeck, der Mitglied der internationalen Jury sein wird. Jetzt heißt es vom 6. bis 16. Juli Daumen drücken für die Nachwuchsmathematiker.

Zu gewinnen gibt es bei der IMO Gold-, Silber- und Bronzemedaillen.

Spannend wird es für die Jugendlichen allemal, denn abgesehen von der Teilnahme am fachlichen Wettstreit in der Weltstadt treffen sie auf Mathe-Talente aus allen fünf Kontinenten.