Vinzenz Blum und Hündin Yari genießen die Wanderungen auf dem spätherbstlichen Laub nach Willisau. Foto: privat

Halbmeiler und Hündin Yari laufen 250 Kilometer / Ziel in der Schweiz nach zwölf Tagen erreicht

Nass und müde, aber glücklich hat das Halbmeiler Ehepaar Blum nach zwölf Tagen Willisau in der Schweiz erreicht. 250 Kilometer haben sie und ihre Hündin insgesamt zurückgelegt und berichten davon exklusiv im SchwaBo.

Willisau/Halbmeil . Nach dem herrlichen Frühstück in dem wunderschönen B&B-Hotel in Buckten haben wir uns am Mittwoch, 9. November, auf den Weg in Richtung Kanton Solothurn gemacht.

Der Weg führte über den Hauenstein und wir sind im Schnee mit Schneesturm und Regen, aber auch einigen Sonnenstrahlen nach Olten marschiert. Das Wetter hat sich dann wieder ein wenig aufgehellt und wir sind weiter gewandert nach Aarburg im Kanton Aargau.

Natürlich war die Aufhellung nicht von langer Dauer, es fing wieder zu regnen an. Ein kalter, bissiger Wind wehte uns und unserer Sheperd Hündin Yari um die Ohren. Also sind wir in Aarburg in den Zug gestiegen und ins luzernische Dagmersellen gefahren. Auch die triefend nasse Yari war dankbar für diese Entscheidung, denn sie spürte die vielen Kilometer in den Beinen und trottete nur noch müde und ohne großes Interesse neben uns her.

Nach einer letzten Übernachtung auf unserem Weg haben wir am Donnerstag die letzte Etappe unternommen. Da das Wetter wieder sehr wechselhaft war, haben wir auf Zusatzschlaufen und Hügelüberquerungen verzichtet und sind auf dem direkten Wanderweg dem Bach Wigger entlang nach Willisau marschiert. Die letzten Kilometer hat es fast eine ganze Stunde lang wie aus Kübeln geregnet und so sind wir alle drei triefend nass in Willisau angekommen.

Wieder einmal mehr hat sich unsere Kleidung bewährt und uns bis zum Schluss von innen trocken gehalten. Es stimmt also schon: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung." Yari hatte diesen textilen Schutz natürlich nicht und wir mussten sie zuerst abtrocknen, bevor wir unser Zuhause in Willisau betraten.

Im Rückblick betrachtet war die 250 Kilometer lange Strecke von Halbmeil nach Willisau spannend und eindrucksvoll mit vielen schönen Erfahrungen und unvergesslichen Momenten.

Tempomäßig, geistig und von einer arbeitsreichen Campingsaison sind wir total erholt. Körperlich haben wir uns mit Bewegung und frischer Luft sehr gestärkt. Es ist ein großer Unterschied, einen Tag ohne Gepäck einige Kilometer zu wandern oder zwölf Tage mit sieben bis acht Kilogramm auf dem Rücken jeden Tag rund 20 Kilometer zu marschieren.

Motivation, Durchhaltewillen und körperliche wie geistige Ausdauer sind daher gefragt. Viele Ideen, Projekte, Träume, Ziele, Wünsche und auch Visionen sind in unseren Austausch beim Wandern entstanden. Wie und ob die umgesetzt werden, steht noch in den Sternen.

Auf jeden Fall kann es bei uns sehr gut vorkommen, dass plötzlich wieder mal etwas nicht Alltägliches ihr Umfeld überraschen wird – wie diese Wanderung.