Heike Thoma, Kirnbacherin und Musiklehrerin an der Musikschule, spielte mit jungen Flötisten. Foto: Dorn

40 Kinder unterhalten Publikum

Fast 40 Kinder haben beim Vorspielnachmittag der Bläserjugend in der Kirnbacher Gemeindehalle ihr Können an verschiedenen Blas- und Schlaginstrumenten zur Schau gestellt. Die rund 100 Zuhörer kamen in den Genuss mitreißender Soli und Gruppenleistungen.

Wolfach . Franziska Huber und Julia Wöhrle, beide im Vorstand der Bläserjugend, führten am vergangenen Samstag durch ein kurzweiliges Programm. Diesmal spielten die zahlreichen Blockflöten-Kinder mehr als nur den Eingangspart.

Nach der Eröffnung durch die Kinder der Musikwerkstatt – in der ein Jahr lang verschiedene Instrumente spielerisch ausprobiert werden konnten – taten die Blockflöten unterstützt von verschiedenen Duetten ihr Möglichstes um den Winter zu vertreiben und den Frühling im Mai zu begrüßen.

Aufeinander abgestimmt

Laurin Stegelitz (Saxophon) und Marie Göpferich (Klarinette) sowie Jana Förster in Begleitung von Julia Wöhrle aus dem Vorstand der Bläserjugend zeigten in ihren Duetten schon eine gute Abstimmung aufeinander, was eine Qualität ist, die im Blasmusik-Unterricht für angehende Kapellenmusiker nicht früh genug trainiert werden kann.

Für den zweiten Teil des Konzerts hatte Flötenlehrerin Heike Thoma "Des Kaisers neue Kleider" vertont. Für die bekannte Mär vom schönen Schein und Sein steuerten die Jugendlichen ihre Prüfungsstücke bei. Sie hatten diese für die Junior- oder Silberprüfung nach den Regularien des Blasmusikverbands einstudiert.

Von Händel bis Mozart

Und so kamen die Eltern und Großeltern in den Genuss einzelner Stücke von Händel, Telemann und Mozart, mal länger, mal kürzer, aber immer mit voller Konzentration gespielt. Aufgelockert wurde dies durch weitere Auftritte der Blockflöten-Gruppe und mitreißende Soli der sich in Ausbildung befindlichen Nachwuchsschlagzeuger.

100 Gäste hören zu

Fast schon erwachsen – zumindest musikalisch – präsentierten Jakob Göpferich aus Kirnbach und Simon Portillo-Scheer aus Hausach einen Saxophon-Boogie, der hörbar Appetit auf mehr machte.

Die über 100 Zuhörer, darunter viele aktive Musiker der Kirnbacher Trachtenkapelle sowie Manfred Schafheutle aus Wolfach als Vertreter des Blasmusikverbands Kinzigtal, boten abschließend eine würdige Bühne, um einigen Jungmusikern ihr Jugendmusikerleistungsabzeichen der Stufe "Junior" überreichen zu können.

Zahlreiche Ehrungen

Sarah Schondelmaier hatte vier Jungmusiker über ein Vierteljahr in Musiktheorie unterrichtet und danach die Prüfung abgenommen. Erfolgreich daran teilgenommen hatten Layla Huger (Klarinette), Fabian Wöhrle (Posaune) sowie Patrick Wöhrle und Thilo Huger (beide Schlagzeug). Glückwünsche für ihre erst wenige Stunden zuvor absolvierte praktische Prüfung zum Leistungsabzeichen in Silber durften Johanna Harter und Jakob Göpferich entgegennehmen.

Die letzte Ehrung betraf dann beileibe keine Jungmusikerin mehr – strenggenommen eigentlich, wie sie sich selbst bezeichnete – "nur" eine Musikerfrau. Denn Gisela Erker hatte sich nicht damit abfinden wollen, dass am "Bollenhut-Feschd" die Trachtenkapelle als einziger Kirnbacher Verein kein Geld verdienen konnte. Waren die Musiker doch mit Mann und Maus und in Trachten musikalisch dabei engagiert.

So lief der Erker’sche Backofen die ganze Woche im Dauerbetrieb. Am Ende hatte Gisela Erker wohl an die 20 Hefezöpfe gebacken, die sie dann am Stand der Bläserjugend an hungrige Besucher verkaufte. Mit dem dazugehörigen Durstlöschern kam somit ein erklecklicher Betrag für die Jugendarbeit im Musikverein zusammen.

Präsente für Musiklehrer

Ebenfalls mit einem kleinen Präsent bedacht wurden die Lehrkräfte der Musikschule Ortenau, die in Hausach und Kirnbach die Jungmusiker der Bläserjugend unterrichten und mit ihrer guten Arbeit die Grundlage für spätere Musikerkarrieren in der Hauptkapelle legen.