Tim Heuberger (links) und Morris Strosack vom TuS Schutterwald feiern den Sieg gegen Willstätt vor einer stattlichen Zuschauerkulisse. Foto: Wendling

Mit einem Derbysieg gegen Willstätt hat Schutterwald vor der Abstiegsrunde in der Oberliga noch einmal Selbstvertrauen getankt. Die Willstätter wurden durch die Verletzung von Joffrey Bonnemberger ausgebremst, der bei einem Torerfolg umgeknickt war.

Oberliga: TuS Schutterwald - TV Willstätt 31:27 (15:12). TVW-Trainer Thorsten Luick wollte seiner Mannschaft den Willen nicht absprechen, dennoch verlor der TV Willstätt mit 27:31. „Wir haben phasenweise kopflos agiert und es dann mit der Brechstange versucht. So funktioniert Handball aber nicht“, erklärte Luick nach dem Spiel.

Mit einer mangelhaften Chancenverwertung hatten die Willstätter Spieler den Gegner regelrecht aufgebaut. Mit Einzelaktionen versuchte der TV Willstätt immer wieder dem Spiel eine Wende zu geben, scheiterte aber zu oft am gut aufgelegten Niklas Weber im Tor des TuS Schutterwald.

Der TVW ging zwar durch Philipp Valda mit 1:0 in Führung, musste dann aber 20 Minuten warten, um erneut den Vorteil auf die eigene Seite ziehen zu können. Schutterwald reagierte und kam zum 13:11, wonach Luick eine Auszeit nahm. Streckhardt verkürzte nach der Spielunterbrechung zum 13:12, dann legten die Hausherren zum 15:12 nach und konnten zufrieden in die Kabine gehen. „Leider sind wir immer wieder in alte Handlungs- und Verhaltensmuster zurückgefallen, welche den wenig erfolgreichen Handball erzeugten, den wir alle gesehen haben“, erklärte Luick.

Gastgeber haben zu viele Freiräume

Auch im zweiten Durchgang stellte sich keine Besserung ein. Mit einer schwachen Abwehrleistung ließ Willstätt den Gastgebern zu viele Freiräume, welche zu einfachen Gegentoren führten. „Ich bin extrem enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben, vor solch einer tollen Kulisse eine bessere Leistung abzurufen“, fügte Luick an, der schon vor dem Spiel wusste, dass die Schutterwälder gegen Willstätt immer das Messer zwischen den Zähnen haben.

Nach der Verletzung von Joffrey Bonnemberger, der nach seinem Treffer zum 26:23 umgeknickt war, musste Luick auch auf seinen Spielmacher und erfolgreichsten Torschützen verzichten. In der Phase der Aufholjagd war dies ein Rückschlag. Die eingewechselten Nachwuchsspieler Jacob Funk und Felix Mantwill verkürzten dreieinhalb Minuten vor dem Abpfiff nochmals auf 28:26 und Willstätt ging in den Schlussminuten volles Risiko. Am Ende reichte es aber nicht für eine Wende.

Schutterwald: Weber; Kofler 7, Herzog 4/1, T. Heuberger 4, Wöhrle 4, Fahner 3, Heppner 3, Strosack 3, Fleig 2, Silberer 1, Bello, Doll, Mandic, J. Seigel, S. Seigel, Volk.
Willstätt: Dold, Lutz; Bonnemberger 6, Hreblev 5/1, Valda 5, Dodig 3, Funk 2, Gutfreund 2, Ludwig 2, Mantwill 1, Streckhardt 1, Hartz, Krüger, Limouzin, Wastl, Yerlikaya.