Gäste von beiden Seiten des Rheins waren bei der grenzüberschreitenden Feier anlässlich des internationalen Frauentags dabei. Dabei wurde auf der Passerelle das Ergebnis des Kunstprojekts "La Robe" präsentiert. Fotos: ula Foto: Lahrer Zeitung

Binationales Kunstprojekt des Service-Clubs Soroptimist und der Kunstschule Offenburg / Gemeinsame Feier auf der Rheinbrücke

Straßburg/Kehl (ula). Bei strahlendem Sonnenschein ist der internationalen Frauentag auf der Passerelle zwischen Kehl und Straßburg gefeiert worden. Mehrere Hundert Zuschauer begleiteten die Präsentation von "La Robe", ein Kunstprojekt vom Service-Club Soroptimist (SI) Offenburg-Ortenau und der Kunstschule Offenburg. Für das Projekt trafen sich 18 Frauen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Berufe. In der Begrüßung beschrieb Barbara Bullwinkel von SI das binationale Projekt und seine Entstehungsgeschichte. Jede Teilnehmerin brachte dazu ein Kleidungsstück, zu dem sie eine persönliche Geschichte zu erzählen wusste, in die Offenburger Kunstschule mit. Daraus entstand dann das gemeinsam geschaffene überdimensional großen Kleid "La Robe". Die Wahl des Veranstaltungsorts auf der Passerelle zwischen Kehl und Straßburg soll an Marie-Antoinette erinnern, die 1770 im Alter von 14 Jahren an Ludwig XV. verheiratet wurde. Sie musste sich vor dem Grenzübertritt auf einer Rheininsel bei Straßburg vollständig entkleiden und erhielt beim Übertritt von Deutschland nach Frankreich neue französische Kleider.

Veronika Pögel, Projektleiterin der Kunstschule Offenburg, präsentierte die projektbegleitende Publikation zu "La Robe". Darin ist der Werdegang des Projektes fotografisch in deutscher und französischer Sprache dokumentiert. Als Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Offenburg gab Regina Geppert einen Überblick über die historischen Meilensteine in der Entwicklung der Frauenrechte. Das Kunstwerk wird möglicherweise einen dauerhaften Platz im Europaparlament in Straßburg bekommen, hieß es in einer Mitteilung.